Die Strabag-Aktie sendet gemischte Signale: Eine üppige Dividende und ein massives Aktienrückkaufprogramm stehen einem heiklen Detail gegenüber – Zahlungen an einen russischen Großaktionär unterliegen strengen Sanktionsprüfungen. Wie reagieren Anleger auf diesen Balanceakt des Baukonzerns nach der jüngsten Hauptversammlung vom 13. Juni?

Finanzielle Stärke demonstriert: Dividende und Aktienrückkauf

Auf den ersten Blick gab es für die Aktionäre Grund zur Freude. Die Hauptversammlung beschloss für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 2,50 Euro je Aktie. Ein klares Signal der finanziellen Potenz des Unternehmens, das die Anteilseigner direkt am Erfolg teilhaben lässt. Der Fahrplan hierfür steht bereits fest:

  • Ex-Dividendentag: Mittwoch, 18. Juni 2025
  • Nachweisstichtag (Record Date): Donnerstag, 19. Juni 2025
  • Auszahlungstag: Dienstag, 24. Juni 2025

Zusätzlich erhielt der Vorstand grünes Licht für ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm. Bis zu 10 % des Grundkapitals dürfen über die nächsten 30 Monate erworben werden, sei es über die Börse oder via öffentlicher Angebote. Diese Maßnahme verschafft der Strabag strategische Flexibilität und kann den Aktienkurs stützen. Brisant ist dabei die Option, das Veräußerungsrecht der Aktionäre bei einem solchen Erwerb auszuschließen.

Der Haken: Brisanz um Rasperia und die Sanktionsfrage

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Doch ein Beschluss dürfte für Stirnrunzeln sorgen: Die Dividendenzahlung an die MKAO Rasperia Trading Limited, einen bedeutenden Aktionär, ist an strenge Bedingungen geknüpft. Die Auszahlung erfolgt nur, wenn der Strabag-Vorstand die Transaktion unter strikter Einhaltung der geltenden Sanktionsvorschriften genehmigt. Depotbanken müssen bestätigen, dass die Wertpapiere nicht von Rasperia gehalten werden. Dieses Vorgehen zeigt, wie sensibel das Thema ist und welche Sorgfalt Strabag walten lassen muss. Könnte diese Unsicherheit die positive Wirkung der anderen Beschlüsse trüben?

Erste Kursreaktion: Anleger zeigen sich nervös

Trotz der eigentlich positiven Nachrichten zeigte die Strabag-Aktie zunächst eine verhaltene Reaktion. Am Freitag, dem Tag der Hauptversammlung, schloss das Papier mit einem Minus von rund 1,99 Prozent bei 79,00 Euro. Auch über die letzten sieben Handelstage gab der Kurs um 3,19 Prozent nach.

Das ist bemerkenswert, da sich die Aktie seit Jahresbeginn mit einem Plus von über 95 Prozent extrem stark entwickelt und sich auch noch deutlich über ihrem 200-Tage-Durchschnitt von rund 53 Euro bewegt. Die aktuelle Marktkapitalisierung spiegelt diese Rally wider. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die beschlossenen Maßnahmen nachhaltig Vertrauen schaffen oder ob die Unsicherheiten rund um die Sanktionsthematik und die starke Vorjahresperformance für anhaltenden Verkaufsdruck sorgen. Die Frage bleibt: Setzt sich die beeindruckende Rally fort oder ist dies der Beginn einer längerfristigen Konsolidierung?

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