Die Aktie des Google-Mutterkonzerns Alphabet steckt in der Abwärtsspirale – und der jüngste Rückschlag aus Europa könnte den Negativtrend weiter befeuern. Ein wichtiger EU-Gerichtsberater empfahl am Freitag, die Berufung des Tech-Giganten gegen eine Rekordstrafe von 4,1 Milliarden Euro abzuweisen. Die Folge: Die Aktie sackte um fast 4% ab, deutlich stärker als der breite Markt.

Machtkampf mit Brüssel eskaliert

Der juristische Dämpfer trifft Alphabet mitten ins Mark. Die ursprünglich 2018 verhängte Strafe geht auf Vorwürfe zurück, der Konzern habe sein Android-Betriebssystem genutzt, um Wettbewerber seiner Suchmaschine auszubremsen. Zwar ist die Summe für den Cashflow-Riesen verkraftbar – doch ein endgültiges Scheitern der Berufung würde ein fatales Signal senden. Es wäre der Beweis, dass auch der mächtigste Tech-Konzern Europas regulatorischer Schlagkraft nicht gewachsen ist.

Doppelter Druck aus USA und Europa

Doch die Probleme häufen sich:

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  • Digital Markets Act: In Europa drohen neue Auflagen durch das geplante Gesetz
  • Apple als Konkurrent: Der iPhone-Hersteller erwägt, Google als Standardsuche in Safari zu ersetzen
  • US-Kartellbehörden: Das Justizministerium verschärft die Untersuchung von Googles Werbedominanz

Hinzu kommt: CEO Sundar Pichai verkaufte erst kürzlich Aktien im Wert von 5,74 Millionen Dollar – kein Vertrauensvotum in schwierigen Zeiten.

Paradox: Starke Zahlen, schwacher Kurs

Ironischerweise brummt das Geschäft eigentlich: Der jüngste Quartalsbericht zeigte ein Umsatzplus von 12% und einen Gewinnsprung von 49%. Mit einem KGV von 18,6 erscheint die Aktie zudem günstiger als viele Tech-Rivalen. Doch offenbar wiegen die regulatorischen Risiken aktuell schwerer als die Fundamentaldaten. Die Frage ist: Wann erkennen die Märkte wieder den Wert hinter den Krisenmeldungen?

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