
Volkswagen Aktie: Turbulenzen!
13.06.2025 | 18:00
Die Wolfsburger Autobauer sehen sich mit einer Gemengelage konfrontiert, die Anlegern Sorgenfalten auf die Stirn treiben dürfte. Während ein kurioser juristischer Formfehler dem Konzern ein Millionenbußgeld erspart, verdüstern operative Herausforderungen und globale Handelsrisiken den Horizont. Wohin steuert der Gigant?
Justiz-Posse: Millionen gespart durch fehlende Unterschrift?
Manchmal schreibt das Leben die unglaublichsten Geschichten: Volkswagen kommt um eine Strafzahlung von 4,3 Millionen Euro herum – und das nicht etwa wegen überzeugender Argumente vor Gericht. Nein, ein schlichter Formfehler der Staatsanwaltschaft Hannover, eine vergessene Unterschrift auf einem entscheidenden Dokument, ließ die Forderung platzen. Die Anschuldigung bezog sich auf Datenschutzverstöße im Zuge der Aufarbeitung des Dieselskandals, konkret die Weitergabe von Mitarbeiterdaten an den US-Aufseher.
Obwohl das Landgericht Hannover dem Autobauer bereits im Februar Recht gegeben hatte, legte die Staatsanwaltschaft Beschwerde ein, nur um diese nun wegen der Panne zurückziehen zu müssen. Während die Behörde von einem unglücklichen Einzelfall spricht, wittert die CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag einen handfesten Skandal und fordert Aufklärung. Ein bizarrer Schlusspunkt in einem Kapitel, das den Konzern bereits über 32 Milliarden Euro gekostet hat. Hat hier wirklich nur das Glück Regie geführt?
Dresden: Vom ID.3-Standort zum Forschungscampus?
Auch an anderer Front gibt es Bewegung, wenn auch aus weniger erfreulichen Gründen. In der Gläsernen Manufaktur in Dresden, einst Prestigeprojekt und Produktionsstätte des ID.3, könnten ab 2026 die Forscher das Sagen haben. Volkswagen führt Gespräche mit der Technischen Universität Dresden über eine Umnutzung eines Teils des Geländes zu einem Innovationscampus. Die Fahrzeugfertigung dort, die zuletzt rund 320 Mitarbeiter beschäftigte und im vergangenen Jahr 5.500 Einheiten des ID.3 hervorbrachte, soll Ende 2025 auslaufen.
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Diese Pläne sind eine direkte Folge der anhaltenden Absatzprobleme und des konzernweiten Sparprogramms, das den Abbau von bis zu 35.000 Stellen vorsieht. Ob Kooperationen in Bereichen wie Chipdesign oder Künstliche Intelligenz die Lücke füllen können, die das Ende der Autoproduktion reißt, muss sich erst noch zeigen. Die Gespräche über die Neuausrichtung sollen im Sommer abgeschlossen werden.
Zollgespenst Trump: Neue Gefahr aus den USA!
Als wäre die interne Gemengelage nicht schon herausfordernd genug, droht nun auch noch Ungemach von externer Seite. Die Sorgen vor neuen US-Importzöllen auf europäische Fahrzeuge haben wieder Nahrung erhalten. Ausgerechnet Ex-Präsident Donald Trump brachte jüngst eine mögliche Erhöhung solcher Abgaben ins Spiel und versetzte damit die exportabhängige deutsche Automobilindustrie in Aufruhr. Für Volkswagen, aber auch für Mercedes und BMW, wäre dies ein weiterer schwerer Schlag.
Diese Nachrichtenflut hinterließ am Freitag deutliche Spuren im Aktienkurs. Das Papier der Wolfsburger gab im XETRA-Handel zeitweise um 2,49 Prozent nach und fiel auf einen Wert von nur noch 88,62 Euro. Die Bären scheinen hier vorerst das Zepter in der Hand zu halten.
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