
Thyssenkrupp Aktie: Showdown im Stahl-Dilemma?
09.06.2025 | 01:08
Thyssenkrupp steht vor einer Zerreißprobe. Während die profitable Marinesparte (TKMS) auf einen eigenen Börsengang zusteuert und Fantasie weckt, lastet das traditionsreiche Stahlgeschäft wie ein Mühlstein auf dem Konzern. Ende Juni soll der Aufsichtsrat die Weichen für die Zukunft stellen. Doch kann die Abspaltung der Perle TKMS den Giganten aus seiner Krise führen?
Hoffnungsträger Marine: Börsengang als Befreiungsschlag?
Die Pläne für die Verselbstständigung der Marine Systems (TKMS) nehmen konkrete Formen an und könnten frischen Wind bringen. Die Strategie sieht vor:
- Eine neue Holding-Gesellschaft für TKMS soll an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet werden.
- Bestehende Thyssenkrupp-Aktionäre sollen direkt profitieren: Geplant ist, ihnen 49 Prozent der Anteile an der Marinesparte zu übertragen, indem neue TKMS-Aktien in ihre Depots gebucht werden.
- Die finale Entscheidung über die genauen Modalitäten dieser strategisch wichtigen Abspaltung wird vom Aufsichtsrat voraussichtlich Ende dieses Monats getroffen.
Diese Aussicht auf eine Abspaltung des profitablen Rüstungsgeschäfts hatte der Aktie in der Vergangenheit Auftrieb gegeben.
Stahlsparte: Das Sorgenkind drückt auf die Stimmung
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Doch während die TKMS-Pläne für Optimismus sorgen, wirft das Kerngeschäft mit Stahl einen dunklen Schatten. Hier deuten alle Zeichen auf massive Umbrüche und eine schmerzhafte Restrukturierung hin. Die Nachrichtenlage lässt harte Einschnitte erwarten. Diese Doppelbelastung – vielversprechende Abspaltung hier, ein tiefgreifender und kostspieliger Umbau dort – sorgt für erhebliche Spannungen und Unsicherheit unter den Anlegern. Kein Wunder also, dass die Aktie trotz einer beeindruckenden Jahresperformance von über 100 % seit Jahresanfang zuletzt Federn lassen musste und auf Monatssicht rund 16,5 % verlor. Aktuell notiert das Papier bei 8,56 Euro.
Wasserstoff: Nur ein Tropfen auf den heißen Stahl?
Neben den dominanten Themen Marine und Stahl gibt es zwar auch Entwicklungen im vielversprechenden Wasserstoffsektor. Die Tochter Thyssenkrupp Nucera arbeitet an zukunftsweisenden Projekten. Doch ob diese langfristigen Potenziale die aktuellen, drängenden Probleme im Stahlbereich aufwiegen können, ist mehr als fraglich. Der Fokus des Managements und der Investoren liegt derzeit klar auf der Bewältigung der strategischen Neuausrichtung der beiden großen Geschäftsbereiche. Die kommenden Wochen bis zur Aufsichtsratssitzung dürften für die weitere Kursentwicklung entscheidend sein.
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