Der Softwarehersteller Strategy und sein Executive Chairman Michael Saylor sorgen erneut für Aufsehen. Ein als bullisch interpretierter Kommentar Saylors beflügelte jüngst den Bitcoin-Kurs und die eigene Aktie. Doch während das Unternehmen weiter massiv auf Bitcoin setzt, droht juristischer Ärger. Schwebt Strategy zwischen genialer Wette und massivem Risiko?

Saylors Bitcoin-Signal beflügelt die Märkte

Ein jüngster Social-Media-Post von Michael Saylor vom 8. Juni 2025 hat die Märkte in Bewegung versetzt. Die Botschaft, weithin als positives Signal für Bitcoin gedeutet, fiel Berichten zufolge mit einem spürbaren Anstieg der Krypto-Aktivitäten zusammen. So legte der Bitcoin-Preis am 8. Juni innerhalb weniger Stunden um 3,2 Prozent zu und kletterte von 68.500 auf 70.695 US-Dollar.

Dieser Impuls schlug auch direkt auf die Aktie von Strategy durch: Der Kurs des Unternehmenspapiers stieg am selben Tag Berichten zufolge um 2,5 Prozent auf 1.650 US-Dollar pro Aktie. Gleichzeitig schnellte das Handelsvolumen für Bitcoin an wichtigen Börsen in die Höhe – ein klares Zeichen für das gestiegene Interesse nach Saylors Äußerung. Diese Bewegungen unterstreichen einmal mehr die enge Verknüpfung der Kursentwicklung von Strategy mit den Schwankungen des Bitcoin-Preises.

Keine Offenlegung der Bitcoin-Reserven

In einer anderen unternehmensrelevanten Nachricht äußerte sich Michael Saylor kürzlich auch zur Forderung nach einem „Proof-of-Reserves“ für die erheblichen Bitcoin-Bestände von Strategy, die im Juni 2025 auf über 580.000 BTC beziffert werden. Auf einer Veranstaltung um den 8. Juni herum erklärte Saylor, er sei kein Befürworter der Veröffentlichung solcher Reservenachweise. Die Hauptbegründung: Solche Offenlegungen könnten die Sicherheit des Emittenten, der Verwahrer, der Börsen und der Investoren gefährden.

Diese Haltung steht im Einklang mit dem übergeordneten Ziel von Strategy, Kapital für den Erwerb weiterer Bitcoins zu beschaffen, wobei das Unternehmen seine signifikanten Bestände im Wert von rund 60 Milliarden US-Dollar (Stand Juni 2025) als Hebel nutzt. Strategy operiert in einem regulierten Umfeld mit bestehenden Berichtspflichten, die aus Sicht des Unternehmens zusätzliche Nachweise über Reserven potenziell überflüssig und riskant machen.

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Finanzstrategie unter der Lupe

Marktanalysten nehmen die Finanzkonstruktionen von Strategy und seine exponierte Stellung als einer der größten unternehmerischen Bitcoin-Halter weiterhin genau unter die Lupe. Die Aktie des Unternehmens wird Berichten zufolge mit einem erheblichen Aufschlag auf den Nettoinventarwert (NAV) seiner Bitcoin-Bestände gehandelt. Dieser Umstand ermöglicht es Strategy, günstiger neue Aktien auszugeben, um damit weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Dieser Ansatz, der auch den Einsatz von Instrumenten wie Wandelanleihen beinhaltet, ist ein Kernbestandteil der Kapitalallokationsstrategie.

Doch wie bewertet der Markt diese aggressive Bitcoin-Akkumulation im Kontext anderer unternehmerischer Realitäten?

Juristischer Gegenwind: Sammelklage im Fokus

Eine dieser Realitäten ist der anhaltende juristische Druck, dem sich das Unternehmen ausgesetzt sieht. Investoren werden derzeit an eine Wertpapier-Sammelklage gegen Strategy erinnert. Die Frist für die Einreichung von Anträgen als Hauptkläger läuft am 15. Juli 2025 ab. Die Klage bezieht sich auf den Erwerb von Wertpapieren des Unternehmens im Zeitraum vom 30. April 2024 bis zum 4. April 2025.

Kern der Vorwürfe in der Klageschrift sind mutmaßlich wesentlich falsche und irreführende Aussagen von Strategy bezüglich seiner Geschäftsaussichten. Konkret geht es um die erwartete Profitabilität der auf Bitcoin fokussierten Anlagestrategie und die angebliche Unterschätzung der Risiken, die mit der Volatilität von Bitcoin verbunden sind. Diese Entwicklungen rund um die Klage werden derzeit vom Markt verarbeitet und werfen einen Schatten auf die sonst so Bitcoin-euphorische Stimmung. Es dürfte spannend werden, wie sich diese Gemengelage auf den zukünftigen Kurs auswirkt.

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