
Strategy Aktie: Brisante Bitcoin-Wette unter Druck?
07.06.2025 | 16:32
Strategy verdoppelt seinen Bitcoin-Einsatz – frische Milliarden aus einer neuen Aktienplatzierung sollen die Krypto-Bestände weiter aufblähen. Doch während das Unternehmen noch aggressiver auf die digitale Währung setzt, droht juristischer Ärger in Form einer Sammelklage. Wie lange kann diese hochriskante Strategie gut gehen?
Milliarden-Poker: Neue Aktien für mehr Bitcoin
Strategy hat am 5. Juni 2025 die Details zu einer umfangreichen Barkapitalerhöhung durch die Ausgabe von Vorzugsaktien bekannt gegeben. Konkret wurden 11.764.700 Aktien der neuen "Series A Perpetual Stride Preferred Stock" (Kürzel: STRD) zu einem Preis von 85,00 US-Dollar pro Stück platziert. Dieser Schritt soll dem Unternehmen einen Nettoerlös von rund 979,7 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen.
Die Mittel sind laut Unternehmensangaben für allgemeine Geschäftszwecke vorgesehen, was ausdrücklich den weiteren Erwerb von Bitcoin sowie die Stärkung des Betriebskapitals einschließt. Die Dividenden für die neuen STRD-Aktien sind nicht kumulativ und sollen, falls vom Vorstand beschlossen, jährlich 10,00 % auf den Nennwert betragen und quartalsweise in bar ausgezahlt werden. Michael Saylor, Executive Chairman von Strategy, bezeichnete das Manöver als eine Methode, um Fremdkapital für weitere Bitcoin-Käufe zu hebeln, ohne das Risiko fällig werdender Schulden. Im Kern tausche man eine feste Dollar-Rendite gegen die von Eigenkapitalinvestoren erhoffte Bitcoin-Rendite. Die Abwicklung der Aktienemission ist für den 10. Juni 2025 geplant.
Juristisches Nachspiel: Anlegerklage im Anmarsch
Gleichzeitig braut sich für Strategy juristisches Ungemach zusammen. Die Anwaltskanzlei Pomerantz LLP gab am 6. Juni 2025 die Einreichung einer Sammelklage gegen das Unternehmen und einige seiner Führungskräfte bekannt. Die Klage vertritt Personen und Organisationen, die Strategy-Wertpapiere zwischen dem 30. April 2024 und dem 4. April 2025 erworben haben. Der Kernvorwurf lautet auf angeblich falsche und irreführende Aussagen der Beklagten bezüglich der Geschäftstätigkeit und Zukunftsaussichten von Strategy.
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Ein zentraler Punkt der Klage bezieht sich auf die Einführung neuer Bilanzierungsstandards (ASU 2023-08) für die digitalen Vermögenswerte des Unternehmens, die nun zum Marktwert bewertet werden müssen. Infolge dieser Umstellung wies Strategy für das erste Quartal 2025 einen signifikanten, nicht realisierten Verlust von 5,91 Milliarden US-Dollar auf seine digitalen Vermögenswerte aus. Die Klageschrift legt nahe, dass das Unternehmen die mit der Volatilität von Bitcoin verbundenen Risiken und das potenzielle Ausmaß der Verluste unter der neuen Bilanzierungsmethode nicht angemessen offengelegt hat. Die Aktie selbst spiegelt die Brisanz wider: Trotz einer jüngsten Erholung steht über die letzten zwölf Monate ein dramatischer Verlust von über 78% zu Buche. Investoren haben bis zum 15. Juli 2025 Zeit, um die Ernennung zum Hauptkläger in dieser Sammelklage zu beantragen.
Ungebrochene Bitcoin-Manie: Die Strategie bleibt
Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Bekenntnis von Strategy zu seiner Bitcoin-Akkumulationsstrategie ungebrochen. Im Juni 2025 hielt das Unternehmen Berichten zufolge 580.955 Bitcoins, was rund 95% seiner gesamten Vermögenswerte ausmacht. Diese aggressive Anhäufung hat die Position von Strategy als einen der größten Unternehmensinhaber der Kryptowährung zementiert.
Der Einfluss des Bitcoin-zentrierten Modells von Strategy ist auch am breiteren Markt zu beobachten. So kündigen Unternehmen wie Metaplanet, manchmal als die "MicroStrategy Asiens" bezeichnet, ehrgeizige Pläne an, ihre Bitcoin-Bestände deutlich zu erhöhen. Dies deutet auf ein wachsendes, wenn auch konzentriertes, Unternehmensinteresse an Bitcoin als Treasury-Reserve-Asset hin – ein Trend, der maßgeblich von Strategy vorangetrieben wurde. Die Frage bleibt, ob die Rechnung am Ende aufgeht oder die Risiken überwiegen.
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