PayPal geht in die Offensive – und die Märkte honorieren es. Der Finanzdienstleister hat heute eine physische Kreditkarte für sein PayPal Credit-Angebot angekündigt, die den Schritt vom reinen Online-Zahlungsanbieter hin zu einem umfassenden Finanzdienstleister markiert. Doch kann diese Strategie dem angeschlagenen Titel nach einem Minus von über 25 Prozent seit Jahresanfang neuen Schwung verleihen?

PayPal drängt in den stationären Handel

Bisher war PayPal Credit vor allem ein Online-Finanzierungstool. Mit der neuen physischen Karte, die über das Mastercard-Netzwerk funktioniert und von Synchrony herausgegeben wird, können Kunden ihren PayPal-Kredit nun auch im stationären Handel nutzen. Die Karte soll in den kommenden Wochen an US-Kunden ausgegeben werden.

Besonderes Augenmerk legt PayPal auf Reisekäufe: Hier gibt es eine zeitlich begrenzte Aktion mit sechsmonatiger zinsfreier Ratenzahlung ohne Mindestbestellwert. Zudem bleibt die bewährte Finanzierung für PayPal-Käufe über 149 Dollar mit sechsmonatiger Laufzeit erhalten.

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Markt reagiert positiv

Die Ankündigung hat bei Investoren offenbar einen Nerv getroffen: Die Aktie legte heute zeitweise über 3 Prozent zu. Das Handelsvolumen stieg deutlich über den 30-Tage-Durchschnitt – ein klares Zeichen für gesteigertes Marktinteresse.

Doch der Kontext bleibt herausfordernd: Erst gestern stufte Truist Securities PayPal auf "Sell" herab, während Google Wallet die Unterstützung für PayPal in den USA einstellt. Ob die neue Kreditkarte hier gegensteuern kann, wird sich zeigen müssen. Für PayPal geht es darum, sich im hart umkämpften Fintech-Markt neu zu positionieren – die physische Karte könnte dabei ein wichtiger Baustein sein.

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