Droht der Mercedes-Benz Aktie ein empfindlicher Dämpfer? Massive Unsicherheiten durch potenzielle neue Zölle und eine unerwartete Schwäche im chinesischen Schlüsselmarkt setzen den Stuttgarter Premiumhersteller massiv unter Druck. Die große Frage ist nun: Kann das Unternehmen seine bisherige Jahresprognose unter diesen Umständen überhaupt noch halten?

Düstere Prognose: Zölle als Bremsklotz?

Bereits Ende April hatte Mercedes-Benz signalisiert, dass die eigene Prognose nur bei einer stabilen Zolllage Bestand haben würde. Doch die geopolitische Wetterlage scheint sich einzutrüben. Sollten die bereits diskutierten und angekündigten Zölle tatsächlich in Kraft treten und bis zum Jahresende bestehen bleiben, rechnet der Autobauer mit erheblichen negativen Folgen. Im Klartext bedeutet das:

  • Der operative Gewinn (EBIT) könnte leiden.
  • Der Free Cash Flow des Industriegeschäfts steht unter Druck.
  • Die bereinigten Umsatzrenditen der Pkw- und Transportersparten könnten sinken.

Für ein exportorientiertes Unternehmen wie Mercedes-Benz sind stabile Handelsbeziehungen Gold wert – jede neue Zollrunde wirkt wie Sand im Getriebe.

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China-Dilemma: Warnsignal für Mercedes?

Als wäre die Zollthematik nicht schon herausfordernd genug, kommt nun auch noch Gegenwind aus dem Reich der Mitte. Im ersten Quartal 2025 musste Mercedes-Benz in China, dem mit Abstand wichtigsten Einzelmarkt, einen empfindlichen Absatzrückgang von 10 Prozent auf 152.800 Fahrzeuge verkraften. Die Konsequenzen sind bereits in den Büchern sichtbar: Der Konzernumsatz schrumpfte um rund 8 Prozent auf 33,2 Milliarden Euro, der Gewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beinahe. Analysten sehen hierin mehr als nur eine temporäre Delle; die Probleme auf dem chinesischen Markt könnten struktureller Natur sein.

Die Nervosität der Anleger spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der auf Jahressicht bereits über 22 Prozent nachgegeben hat und am Freitag bei 51,25 Euro schloss. Die weitere Entwicklung für Mercedes-Benz hängt nun maßgeblich davon ab, ob sich die globalen Handelsbedingungen entspannen und die wichtigen Absatzmärkte, allen voran China, eine Trendwende einleiten können. Die kommenden Monate dürften also extrem spannend werden.

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