Ein paradoxes Bild bei Heidelberger Druckmaschinen: Während die Auftragsbücher prall gefüllt sind und der Konzern optimistisch in die Zukunft blickt, stürzte der Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um satte 87 Prozent ab. Wie passt das zusammen – und was bedeutet diese Diskrepanz für Anleger?

Gewinneinbruch trotz Rekordaufträgen

Die Zahlen für 2024/25 zeigen eine gespaltene Realität:

  • Umsatzrückgang: 5% auf 2,28 Mrd. Euro
  • EBITDA-Einbußen: 6% auf 162 Mio. Euro
  • Gewinzkollaps: 87% auf nur noch 5 Mio. Euro

Doch gleichzeitig:

  • Auftragsplus: 6% auf 2,43 Mrd. Euro
  • Starker Auftragsbestand: Angetrieben durch die China Print-Messe und Nachfrage aus dem Verpackungsdruck

"Hier prallen zwei Welten aufeinander", könnte man sagen. Die Erklärung? Einmalige Belastungen durch drastische Restrukturierungsmaßnahmen – darunter der Abbau von über 450 Stellen am Stammsitz Wiesloch-Walldorf.

Licht am Horizont?

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Für das laufende Jahr 2025/26 sieht die Prognose deutlich besser aus:

  • Umsatzziel: 2,35 Mrd. Euro (+3% vs. Vorjahr)
  • Marge: EBITDA-Steigerung auf 8% angestrebt (Vorjahr: 7,1%)

Treiber sollen sein:

  • Asien-Pazifik als Wachstumsmotor
  • Erfolge der China Print-Messe
  • Digital- und Verpackungsdruck als Zukunftsfelder
  • Effizienzsteigerungen durch neue Segmentstruktur

Die Gretchenfrage: Wann schlagen die Aufträge in Gewinne um?

Der Aktienkurs zeigt seit Jahresanfang eine beeindruckende Rally (+45%), zuletzt jedoch leichte Ermüdung. Die Volatilität bleibt mit 46% hoch – ein Zeichen für die Unsicherheit der Anleger.

Kann das Management seine Versprechen einlösen und die profitable Wachstumsstory liefern? Die kommenden Quartale werden zeigen, ob die schmerzhaften Restrukturierungen Früchte tragen oder ob die Gewinnschwäche zum Dauerproblem wird.

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