Der Maschinenbauer Heidelberger Druck hat wahrlich stürmische Zeiten hinter sich. Ein herber Gewinneinbruch im gerade abgeschlossenen Geschäftsjahr 2024/25 und die damit verbundenen Sorgen um die Zukunftsfähigkeit drückten spürbar auf die Stimmung der Anleger. Doch am vergangenen Donnerstag präsentierte das Traditionsunternehmen Zahlen und einen Ausblick, die zumindest einen Silberstreif am Horizont erkennen lassen. Steht jetzt die große Trendwende bevor, oder war die kurzfristig positive Reaktion der Aktie nur ein kurzes Strohfeuer?

Tiefer Fall und harte Einschnitte

Zunächst ein Blick auf die Fakten, die wenig Raum für Euphorie ließen: Der Umsatz des Unternehmens gab im Geschäftsjahr 2024/25 um fünf Prozent auf 2,28 Milliarden Euro nach. Noch dramatischer fiel der Blick auf das Ergebnis aus. Unter dem Strich brach der Gewinn um sage und schreibe 87 Prozent auf nur noch 5 Millionen Euro ein. Verantwortlich für diesen Absturz waren vor allem hohe Einmalbelastungen, die im Zuge des geplanten Stellenabbaus anfielen. Kein Wunder also, dass hier Handlungsbedarf bestand. Das Management hat bereits im Dezember angekündigt, am Standort Wiesloch-Walldorf etwa 450 der rund 4.000 Stellen sozialverträglich zu streichen, um die Personalkosten um mehr als 100 Millionen Euro zu senken. Harte, aber wohl notwendige Maßnahmen.

Hoffnungsschimmer Auftragseingang?

Doch wo Schatten ist, da ist bekanntlich auch Licht. Und dieses Licht kommt bei Heidelberger Druck aktuell vor allem aus den Auftragsbüchern. Trotz des schwierigen konjunkturellen Umfelds konnte der Konzern den Auftragseingang im gesamten abgelaufenen Geschäftsjahr um rund sechs Prozent auf 2,43 Milliarden Euro steigern. Besonders erfreulich: Bereits im Schlussquartal zeichnete sich hier eine deutliche Belebung ab. Die Botschaft ist klar: Die Produkte und Lösungen scheinen weiterhin gefragt zu sein. Zusätzlichen Schub erhofft sich das Unternehmen aus der Region Asien-Pazifik, wo hohe Auftragseingänge auf der Branchenmesse China Print im Mai verzeichnet wurden. Konzernchef Jürgen Otto sieht die eingeleiteten Maßnahmen bereits greifen und betonte, dass sowohl strategisch als auch operativ deutliche Verbesserungen erzielt worden seien. Die Kostenbasis sei verbessert und das Portfolio in strategischen Wachstumsmärkten ausgebaut.

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Ein vorsichtiger Blick nach vorn

Wie sehen nun die Erwartungen für das seit Anfang April laufende Geschäftsjahr 2025/26 aus? Heidelberger Druck rechnet mit einem leichten Umsatzanstieg auf rund 2,35 Milliarden Euro. Das klingt zunächst positiv, liegt aber etwas unter den durchschnittlichen Erwartungen von Analysten und würde auch das Umsatzniveau von vor zwei Jahren noch nicht wieder erreichen. Es ist also noch ein Weg zu gehen. Deutlich optimistischer ist man bei der Profitabilität: Die operative Marge, gemessen am bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), soll von zuletzt 7,1 Prozent auf bis zu rund 8 Prozent ansteigen. Anleger reagierten auf die Nachrichten vom Donnerstag mit vorsichtigem Optimismus: Nach anfänglichen Schwankungen legte die Aktie zwischenzeitlich um gut zwei Prozent auf 1,45 Euro zu.

Der Kampf zurück ist also eingeläutet. Die verbesserten Auftragsbücher stimmen zuversichtlich, doch die Herausforderungen bleiben. Es dürfte spannend werden zu beobachten, ob die eingeleiteten Restrukturierungen und die Impulse aus den Wachstumsmärkten ausreichen, um Heidelberger Druck nachhaltig in die Erfolgsspur zurückzuführen.

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