Die Walgreens Boots Alliance Aktie bewegt sich derzeit in einer Art Schwebezustand. Während der geplante Verkauf an den Private-Equity-Investor Sycamore Partners bereits im März vereinbart wurde, stehen nun die Quartalszahlen an – doch ohne die übliche Konferenzschaltung mit Analysten. Ein klares Signal: Das Rennen um die Kontrolle über die Apothekenkette geht in die entscheidende Phase.

Quartalszahlen ohne große Worte

Am 26. Juni will Walgreens die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal vorlegen – und bricht dabei mit der Tradition. Anders als sonst üblich plant das Unternehmen keine Telefonkonferenz zur Erläuterung der Zahlen. Der Grund liegt auf der Hand: Die bereits beschlossene Übernahme durch Sycamore Partners lässt wenig Spielraum für Diskussionen über die langfristige Strategie.

Diese Zurückhaltung ist typisch für Unternehmen in der finalen Phase einer Übernahme. Dennoch dürften die Zahlen aufmerksam verfolgt werden, da sie Einblicke in den aktuellen Gesundheitszustand des Unternehmens geben – und damit indirekt auch die Bewertung im Rahmen der Übernahme bestätigen oder infrage stellen könnten.

Institutionelle Investoren zeigen Interesse

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Trotz der unsicheren Phase scheint Walgreens weiterhin auf institutionelles Interesse zu stoßen. Die Universal Beteiligungs und Servicegesellschaft mbH hat im vierten Quartal eine neue Position mit über 300.000 Aktien aufgebaut. Auch Raymond James Financial Inc. ist neu eingestiegen.

Interessant: Insider halten noch immer 17,5% der Anteile – ein vergleichsweise hoher Wert, der zeigt, dass das Management weiterhin stark involviert ist. Die jüngsten Käufe könnten als Vertrauenssignal gewertet werden, dass der Deal mit Sycamore wie geplant über die Bühne gehen wird.

Kursentwicklung im Wartemodus

Die Aktie notiert aktuell bei rund 9,90 Euro und hat sich in den letzten Wochen seitwärts bewegt. Nach einem turbulenten Jahr mit einem Rückgang von über 30% vom 52-Wochen-Hoch scheint der Markt nun abzuwarten, wie die Übernahme final umgesetzt wird. Die kommenden Quartalszahlen könnten hier noch einmal für Bewegung sorgen – selbst wenn offiziell kaum Kommentare zu erwarten sind.

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