Die Varta AG stemmt sich mit radikalen Schnitten gegen die Fast-Insolvenz. Nach Fehlinvestitionen in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro und gescheiterten Markterwartungen führt der Batteriehersteller jetzt eine drastische Restrukturierung durch – mit Porsche als wichtigstem Investor.

Anatomie eines Beinahe-Kollapses

Die Krise hat klare Ursachen: Zu Beginn der 2020er-Jahre setzte Varta auf zwei erfolglose Wachstumsfelder. Die Coin-Power-Zellen für kabellose Kopfhörer verloren nach dem Corona-Boom rapide an Bedeutung. Gleichzeitig scheiterte die Industrialisierung von Lithium-Ionen-Hochleistungszellen für Sportwagen. Die Folge war eine existenzbedrohende Kombination aus hoher Verschuldung und einbrechenden Erlösen in diesen Segmenten.

Porsche steigt ein – Aktionäre verlieren alles

Die Rettung kam mit harten Einschnitten:

  • Ausgliederung des Automotive-Geschäfts: Porsche übernimmt 76%, Varta hält nur noch 24%
  • Kapitalerhöhung mit Porsche und Investor Michael Tojner
  • Herabsetzung des Grundkapitals auf null – Totalverlust für Altaktionäre
  • Aktien seit März 2025 vom Handel genommen

Der Restrukturierungsprozess läuft bis 2027, wenn eine Exit-Finanzierung den Abschluss markieren soll.

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Fünf Säulen der neuen Strategie

Varta konzentriert sich jetzt auf Kernbereiche mit klarer Positionierung:

  • Alkali-Batterien: Rückgrat des Geschäfts mit deutscher Produktion
  • Hörgerätebatterien: Weltmarktführer mit 1 Milliarde Zellen pro Jahr
  • Industriebatterien: Schlüsselkunden wie Miele und Bosch
  • Energiespeicher: 15% Umsatzanteil, strategisches Wachstumsfeld
  • Kopfhörer-Batterien: Trotz früherer Fehler bleibt das Segment erhalten

Chinesische Konkurrenz als Dauerherausforderung

Besonders in den Bereichen Alkali-Batterien und Hörgerätebatterien drücken chinesische Anbieter auf die Margen. Varta setzt statt auf Preiskämpfe auf Qualitätsführerschaft – besonders bei Heimspeichern. Doch kann diese Strategie im hart umkämpften Batteriemarkt langfristig tragen?

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die radikale Kur mit Porsche als Retter Varta zurück in profitables Fahrwasser bringt. Eins ist klar: Der Weg zur alten Stärke bleibt steinig.

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