
Valneva Aktie: Impf-Drama spitzt sich zu!
06.06.2025 | 15:46
Valneva steht im Kreuzfeuer: Einerseits vielversprechende Studiendaten zum Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ bei Kindern, andererseits alarmierende Sicherheitswarnungen nach Todesfällen bei Senioren. Fast zeitgleich sorgt der Abgang eines Mitgründers für zusätzliche Verunsicherung. Wie meistert das Biotech-Unternehmen diese Zerreißprobe?
Hoffnungsschimmer IXCHIQ: Positive Signale aus Kinderstudie
Zunächst die gute Nachricht: Valneva präsentierte jüngst überzeugende Sechs-Monats-Daten zur Antikörperpersistenz und Sicherheit seines Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ® für Kinder zwischen einem und elf Jahren. Die Ergebnisse der Phase-2-Studie (VLA1553-221) belegen eine gute Verträglichkeit und eine starke Immunantwort.
Konkret erreichten 96,5 % der Kinder, die zuvor keinen Kontakt mit dem Chikungunya-Virus hatten, eine Serokonversion 180 Tage nach der Impfung mit der vollen Dosis. Diese positiven Resultate sind ein wichtiger Pfeiler für die geplante zulassungsrelevante Phase-3-Studie, deren Start für das erste Quartal 2026 anvisiert wird. Ziel ist die Zulassungserweiterung des Impfstoffs für diese junge Altersgruppe.
Dramatische Wende: Sicherheitsalarm und Todesfälle bei Senioren
Doch die Freude wird massiv getrübt. Parallel zu den Erfolgen im pädiatrischen Bereich sieht sich Valneva mit gravierenden Problemen bei der Anwendung von IXCHIQ bei älteren Erwachsenen konfrontiert. Ein von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Abstimmung mit Valneva veröffentlichter Rote-Hand-Brief schlägt Alarm: Der Impfstoff ist vorübergehend für Personen ab 65 Jahren kontraindiziert.
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Der Grund sind besorgniserregende Meldungen schwerwiegender unerwünschter Ereignisse nach der Impfung in dieser Altersgruppe.
- Bis zum 2. Mai 2025 wurden 19 schwerwiegende Nebenwirkungen gemeldet.
- 17 dieser Fälle betrafen Personen im Alter von 62 bis 89 Jahren.
- Tragischerweise verliefen zwei dieser Fälle tödlich.
Ob ein direkter kausaler Zusammenhang mit der Impfung besteht, wird derzeit in einer EU-weiten Untersuchung geprüft. Diese Entwicklung ist ein herber Rückschlag für die Markteinführung und das Umsatzpotenzial von IXCHIQ, insbesondere da Senioren eine wichtige Zielgruppe darstellen. Diese Hiobsbotschaften könnten den jüngsten Kursrutsch erklären, bei dem die Aktie heute um 3,07% auf 2,71 Euro nachgab und nun mehr als 30% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 3,96 Euro notiert.
Zusätzliche Turbulenzen: Chef-Abgang in kritischer Phase
Als ob die produktspezifischen Herausforderungen nicht schon genug wären, sorgt ein bedeutender Personalwechsel für weitere Unsicherheit. Franck Grimaud, Mitgründer und zuletzt Chief Business Officer, verlässt das Unternehmen zum 25. Juni 2025. Sein Abschied nach 26 Jahren, inmitten einer so kritischen Phase für IXCHIQ und andere Pipeline-Projekte, wirft Fragen zur Kontinuität und künftigen strategischen Ausrichtung auf. Kann Valneva das Ruder inmitten dieser Turbulenzen herumreißen?
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