Schlechte Nachrichten im Akkord bei UnitedHealth: Gewinnwarnungen, ein plötzlicher Chefwechsel und nun auch noch Ermittlungen. Steht der US-Gesundheitsgigant vor dem Abgrund oder bietet der massive Kurssturz, der die Aktie seit Jahresbeginn um über 45% einbrechen ließ, eine seltene Gelegenheit?

Schockwellen für Anleger: Gewinnwarnungen und Führungschaos

Die Talfahrt von UnitedHealth nahm im April 2025 mit enttäuschenden Zahlen für das erste Quartal und einer gesenkten Jahresprognose ihren Anfang. Als Gründe nannte das Management höhere Kosten im Medicare Advantage-Segment und „unerwartete Veränderungen“ bei den Mitgliederzahlen der Tochter Optum. Im Mai folgte dann der komplette Rückzug der Prognose für 2025, da die Leistungsausgaben weiter stiegen und die Kosten für neue Medicare Advantage-Mitglieder höher als erwartet ausfielen.

Zusätzlich zu diesen finanziellen Turbulenzen sorgte der abrupte Rücktritt von CEO Andrew Witty im Mai 2025 „aus persönlichen Gründen“ für Verunsicherung. Aufsichtsratschef Stephen Hemsley übernahm daraufhin den Posten. Als wäre das nicht genug, kursieren Berichte über eine strafrechtliche Untersuchung des US-Justizministeriums wegen möglichen Medicare-Betrugs, auch wenn das Unternehmen angab, hierzu keine offizielle Benachrichtigung erhalten zu haben. Ein bereits im Februar 2024 erfolgter Cyberangriff belastete die Bilanz zudem mit über zwei Milliarden Dollar.

Ratingagentur schlägt Alarm

Die Reaktion an den Märkten ließ nicht lange auf sich warten. Die Aktie ist seit ihrem Höchststand Ende letzten Jahres um mehr als die Hälfte eingebrochen und notierte am Freitag bei 266,05 Euro. Anfang Juni stufte S&P Global Ratings den Ausblick für UnitedHealth von stabil auf negativ herab. Die Ratingagentur begründete dies mit der geringen Visibilität bezüglich der Ertragsentwicklung und dem Pfad zur Reduzierung der finanziellen Verschuldung in den Jahren 2025-2026. S&P bezeichnete den Entzug der Jahresprognose als ungewöhnlich und erwartet, dass die finanzielle Hebelwirkung 2025 bei 43-45% verharren und die bereinigte EBIT-Marge unter die jüngste Spanne von 8-9% fallen könnte.

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Auch institutionelle Investoren zeigten sich nervös. So reduzierten beispielsweise Seilern Investment Management und Princeton Global Asset Management ihre Positionen im ersten Quartal 2025 deutlich.

Insider greifen zu – Hoffnung oder Verzweiflungstat?

Doch gibt es auch Lichtblicke? Nach dem Kurssturz erwarb der neue CEO Stephen Hemsley am 16. Mai Aktien im Wert von rund 25 Millionen Dollar. Weitere Führungskräfte folgten mit Käufen im Umfang von zusätzlichen 6,6 Millionen Dollar. Solche Insiderkäufe können als positives Signal gewertet werden, dass das Management an die Zukunft des Unternehmens glaubt.

UnitedHealth selbst verbreitete in einer Pressemitteilung Optimismus und rechnet mit einer Rückkehr zum Wachstum im Jahr 2026. Auch Kommentare des Managements im Zuge der Quartalszahlen und des CEO-Rücktritts deuteten eine Erholung bis zum nächsten Jahr an. Analysten beobachten nun gespannt, wie der Konzern die aktuellen Herausforderungen, insbesondere die Kosten im Medicare Advantage-Bereich und die Integration neuer Mitglieder, meistern wird. Kann das Unternehmen den Trend umkehren?

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