Der Cannabispionier Tilray steckt tief in der Krise: Ein drastischer Kurssturz von über 76 Prozent seit Jahresanfang spricht eine klare Sprache. Während die Aktie nahe dem 52-Wochen-Tief dümpelt, greift das Management zu drastischen Maßnahmen. Doch können Reverse Split und Schuldenabbau das Blatt noch wenden?

Notbremse gezogen: Reverse Split als letzter Ausweg?

Die Aktionäre haben grünes Licht gegeben – doch Tilray zögert noch. Der geplante Reverse Split, der aktuell auf Eis liegt, soll gleich mehrere Probleme auf einen Schlag lösen. Primäres Ziel: Die Nasdaq-Listungsanforderungen erfüllen und nicht von der Börse zu fliegen.

Darüber hinaus hofft das Unternehmen, durch eine geringere Anzahl ausstehender Aktien professionelle Investoren anzulocken. Diese meiden oft Penny Stocks – ein Status, dem Tilray gefährlich nahe kommt. Auch Kosteneinsparungen stehen auf der Rechnung.

Schuldenberg schrumpft – aber reicht das?

Immerhin zeigt Tilray Fortschritte beim Schuldenabbau. Im Quartal bis Ende Februar konnte das Unternehmen seine Gesamtverschuldung um rund 76 Millionen Dollar reduzieren. Mit etwa 250 Millionen Dollar an liquiden Mitteln und marktgängigen Wertpapieren steht die Bilanz zumindest nicht völlig blank da.

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Doch bei einer Marktkapitalisierung von nur noch etwa 320 Millionen Dollar wird deutlich: Der Markt traut dem Unternehmen wenig zu.

Cannabis-Sektor unter Dauerdruck

Das Umfeld bleibt brutal. Regulatorische Unsicherheiten lasten weiterhin schwer auf dem gesamten Cannabis-Sektor. Zwar hat sich Tilray mit Getränken und Wellness-Produkten breiter aufgestellt, doch das Cannabis-Kerngeschäft bestimmt nach wie vor maßgeblich die Kursentwicklung.

Auch die Geldpolitik der Federal Reserve spielt eine Rolle: Mögliche Zinsänderungen beeinflussen die Investitionsbereitschaft in risikoreiche Sektoren wie Cannabis erheblich. Die Korrelation zu anderen Branchentiteln wie CGC zeigt: Tilray schwimmt im selben trüben Wasser wie die gesamte Konkurrenz.

Der Kampf ums Überleben hat begonnen – ob die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, wird sich zeigen.

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