Tilray Aktie: Gerichtssieg rettet nicht vor Absturz

Der Cannabis-Gigant Tilray kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Während das Unternehmen vor dem Obersten Gerichtshof von Delaware einen wichtigen Rechtssieg erringen konnte, sorgen schwächelnde Quartalszahlen und strategische Umstrukturierungen für Verunsicherung bei den Anlegern. Die Aktie steht nach einem dramatischen Kursrutsch von über 78 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten unter enormem Druck. Kann Tilray das Ruder noch herumreißen?
Rechtssieg bringt Klarheit
Am 18. Juni bestätigte der Oberste Gerichtshof von Delaware eine Entscheidung des Chancery Court und wies damit die Klage eines Investors gegen Tilray ab. Der Kläger hatte dem Unternehmen vorgeworfen, Anleger bezüglich einer Erhöhung der Aktienanzahl in die Irre geführt zu haben. Das Gericht stützte seine Entscheidung auf die 2023 geänderten Unternehmensgesetze Delawares, die neue Abstimmungsstandards definieren.
Dieser juristische Erfolg beseitigt zumindest eine Unsicherheit für das Unternehmen und dürfte die Rechtskosten reduzieren.
Durchwachsene Quartalszahlen belasten
Tilrays Geschäftszahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2025 fielen gemischt aus. Der Nettoumsatz belief sich auf 186 Millionen US-Dollar, währungsbereinigt sogar auf 193 Millionen Dollar. Allerdings belasteten strategische Initiativen und die Bereinigung des Produktportfolios das Ergebnis um 13 Millionen Dollar.
Immerhin konnte das Unternehmen seinen Bruttogewinn um fünf Prozent auf 52 Millionen Dollar steigern. Für das Gesamtjahr 2025 senkte Tilray jedoch seine Umsatzprognose auf 850 bis 900 Millionen Dollar. Ohne die Auswirkungen der Umstrukturierungen hätte das Unternehmen ein Ziel von 900 bis 950 Millionen Dollar ausgegeben.
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Kostensenkungsprogramm läuft an
Mit dem "Projekt 420" verfolgt Tilray ehrgeizige Sparziele. Das Programm soll Einsparungen von 33 Millionen Dollar bringen, wovon bereits 20,6 Millionen Dollar realisiert wurden. Diese Maßnahmen sind Teil der Bemühungen, die Profitabilität zu steigern und die Marktposition zu stärken.
Deutschland als Hoffnungsträger
Ein Lichtblick könnte der deutsche Cannabis-Markt werden. Laut einem aktuellen Marktbericht war dieser 2024 bereits 37,15 Millionen US-Dollar wert und soll bis 2030 auf 85,64 Millionen Dollar anwachsen. Staatliche Unterstützung und die zunehmende medizinische Nutzung von Cannabis treiben das Wachstum an. Tilray ist in diesem vielversprechenden europäischen Markt bereits etabliert.
Die Frage bleibt: Reichen diese positiven Entwicklungen aus, um den anhaltenden Kursdruck zu durchbrechen und Tilray wieder auf Wachstumskurs zu bringen?
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