Die Tesla-Aktie hat eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich, ausgelöst durch einen eskalierenden öffentlichen Streit zwischen Firmenchef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump. Was als Meinungsverschiedenheit über ein Steuergesetz begann, entwickelte sich schnell zu einer handfesten Fehde mit direkten Auswirkungen auf den Aktienkurs. Für Anleger stellt sich nun die Frage: Wie tief sitzt der Graben und was bedeutet das für die Zukunft des E-Autopioniers?

Ein Präsident sieht Rot: Der Streit eskaliert

Der Zündfunke war ein von Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz. Musk, der ursprünglich selbst an Kostensenkungen im Regierungsapparat beteiligt war, forderte deutlich schärfere Einschnitte. Daraufhin entbrannte ein Schlagabtausch, der seinesgleichen sucht. Trump bezeichnete Musk als jemanden, der "seinen Verstand verloren" habe und erwägt Medienberichten zufolge sogar, seinen im März demonstrativ erworbenen roten Tesla zu verkaufen. Der Präsident drohte zudem damit, Regierungsaufträge für Musks Firmen zu kappen.

Musk wiederum sparte nicht mit Provokationen, stellte Trumps Führungsrolle infrage und deutete brisante Informationen im Zusammenhang mit Jeffrey Epstein an. Auch eine kurzzeitige Drohung, die für die NASA wichtigen Dragon-Raumkapseln seiner Firma SpaceX einzustellen, sorgte für Aufsehen, wurde aber später relativiert. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagierten.

Aktie im Sinkflug – Analysten entsetzt

Die Quittung am Aktienmarkt ließ nicht lange auf sich warten. Am Donnerstag brach der Kurs der Tesla-Papiere um über 14 Prozent ein, was Musks persönliches Vermögen an einem einzigen Tag um geschätzte 34 Milliarden Dollar auf 335 Milliarden Dollar schmälerte. Am Freitag kam es zwar zu einer Erholung von rund 7,0 Prozent auf einen Schlusskurs von etwa 285 Dollar. Dennoch ist der Schaden spürbar: Mit einer Marktkapitalisierung von zwischenzeitlich unter 920 Milliarden Dollar fiel Tesla aus dem elitären Kreis der "Magnificent Seven" der wertvollsten US-Unternehmen heraus – überholt vom Halbleiterkonzern Broadcom.

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Marktbeobachter zeigten sich schockiert über das öffentlich ausgetragene Drama. Ross Gerber von Gerber Kawasaki Wealth and Investment Management sprach von einem "Desaster für Musk" und "idiotischem Verhalten". Wayne Kaufman von Phoenix Financial Services pflichtete bei, das Ganze sei "idiotisch", und betonte, der Wert des Unternehmens sei untrennbar mit seinem Gründer verbunden. Adam Sarhan von 50 Park Investments sieht die Auswirkungen als unabsehbar und die Aktie derzeit als reines Glücksspiel. Bemerkenswert ist, dass Musks frühere Nähe zu Trump und seine politischen Äußerungen bereits zuvor potenzielle Käufer abgeschreckt und laut Analyst Gene Munster im Märzquartal 2025 rund 85.000 Auslieferungen gekostet haben könnten.

Robotaxi-Fantasie als Hoffnungsschimmer?

Doch was gibt es abseits des politischen Hickhacks an operativen Neuigkeiten? Ein Lichtblick könnte die bevorstehende Präsentation des Robotaxi-Dienstes sein. Am 12. Juni will Tesla in Austin den Dienst enthüllen, beginnend mit zehn fahrerlosen Model Ys für geladene Gäste und Mitarbeiter. Bei Erfolg könnte die Flotte laut Musk binnen weniger Monate auf rund 1.000 Fahrzeuge anwachsen.

Analyst Gene Munster von Deepwater Asset Management sieht hierin trotz des aktuellen Trubels langfristiges Potenzial. Er räumt zwar ein, dass der Streit mit Trump kurzfristig Druck auf die Aktie ausüben könnte, glaubt aber nicht, dass dies die Robotaxi-Pläne nachhaltig gefährdet. Allerdings schwebt auch das Damoklesschwert möglicher Kürzungen bei den EV-Steuergutschriften über dem Unternehmen, die immerhin rund 40 Prozent des Autogeschäfts von Tesla betreffen. Ein Wegfall könnte laut Munster die Auslieferungen 2025 um 15 Prozent drücken.

Die kommenden Tage und Wochen dürften für Tesla-Anleger also äußert volatil bleiben. Es bleibt abzuwarten, ob die Wogen im Streit mit Trump geglättet werden können und ob die Robotaxi-Vorstellung die ersehnten positiven Signale liefert.

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