Zehn Prozent Dividende – ein verlockendes Versprechen in unsicheren Marktzeiten. Genau das tischt Strategy Anlegern mit einer frisch aufgelegten Vorzugsaktie auf. Doch während die einen bereits von üppigen Ausschüttungen träumen, setzt das Unternehmen seinen schier unstillbaren Hunger nach Bitcoin fort. Diese Doppelstrategie wirft knifflige Fragen auf und könnte für Aktionäre zur Zerreißprobe werden.

Bitcoin-Berge wachsen unaufhaltsam – Wer zahlt die Zeche?

Die Bitcoin-Bestände des Unternehmens mehren sich unaufhörlich. Allein in der vergangenen Woche wanderte ein weiteres Paket von 705 Bitcoin für rund 75,1 Millionen US-Dollar in die digitalen Tresore. Damit summiert sich der Schatz nun auf beeindruckende 580.955 Bitcoin, erworben für insgesamt 40,7 Milliarden US-Dollar, was einem durchschnittlichen Einkaufspreis von 70.023 US-Dollar pro Coin entspricht. Angesichts aktueller Kurse sitzt das Management also auf Buchgewinnen in Milliardenhöhe. Finanziert wurden die jüngsten Zukäufe erneut durch die Ausgabe von Vorzugsaktien – insgesamt flossen so über zwei Emissionen fast 75 Millionen US-Dollar frisches Kapital in die Kassen.

Das Rätsel um den Preisaufschlag – Mehr Schein als Sein?

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Während die Bitcoin-Strategie auf dem Papier glänzend aussieht, verdüstert ein Aspekt die Aussichten: Die Aktie des Unternehmens handelt mit einem beachtlichen Aufschlag gegenüber ihrem Nettoinventarwert (NAV). Warum sind Investoren bereit, diesen Mehrpreis zu zahlen, insbesondere da bereits Nachahmer wie Metaplanet oder GameStop am Horizont erscheinen? Üblicherweise notieren Holding-Gesellschaften sogar mit einem Abschlag auf ihren inneren Wert, da die Veräußerung großer Beteiligungspakete – wie im Falle der über einer halben Million Bitcoin – den Markt unter Druck setzen könnte. Schwebt hier ein Damoklesschwert über dem Aktienkurs?

Lockruf der Rendite: Die neue Zehn-Prozent-Wette

Um den Kapitalhunger für weitere Bitcoin-Akquisitionen zu stillen, greift das Management nun zu einem neuen Instrument: der „Series A Stride Preferred Stock“. Diese unbefristete Vorzugsaktie lockt mit einer festen, nicht-kumulativen Dividende von satten zehn Prozent jährlich. Ein cleverer Schachzug, um Anleger bei Laune zu halten und gleichzeitig die Kassen für das Kerngeschäft zu füllen? Oder ist es eine hoch verzinste Wette auf die ewige Fortsetzung des Bitcoin-Booms, die das Unternehmen teuer zu stehen kommen könnte, falls die Kryptopreise ins Wanken geraten? Die kommenden Monate dürften zeigen, ob diese riskante Gratwanderung zwischen Dividendenversprechen und Kryptospekulation aufgeht.

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