Die Windkraft-Tochter blutet weiter, der Kurs bricht ein – und jetzt auch noch eine kritische Sicherheitslücke. Siemens Energy kämpft an mehreren Fronten gleichzeitig. Doch wie schwer wiegen die aktuellen Probleme wirklich?

Gamesa-Verluste: Der Dauerbrenner

Die Windkraftsparte Siemens Gamesa bleibt der größte Bremsklotz für den Energietechnikkonzern:

  • 623 Mio. Euro Verlust in den ersten sechs Monaten
  • 1,3 Mrd. Euro Minus prognostiziert für das Gesamtjahr
  • Kapitalbindung und Managementkapazitäten stark belastet

"Die Zahlen zeigen, dass die Sanierung von Gamesa noch lange nicht abgeschlossen ist", kommentiert ein Marktbeobachter. Trotz positiver Entwicklungen in anderen Bereichen bleibt die Windkraft-Tochter die Achillesferse des Konzerns.

Kurs unter Druck: Technisches Signal alarmiert

Am Freitag gab die Aktie nach und schloss bei 83,86 Euro – ein Minus von 2%. Damit durchbrach der Titel die 20-Tage-Linie nach unten, ein wichtiges kurzfristiges technisches Signal.

Interessant: Trotz des aktuellen Rückgangs zeigt die Aktie seit Februar 2024 eine beeindruckende Performance:

  • +258% in den letzten 12 Monaten
  • Nur 5,6% unter dem 52-Wochen-Hoch

Doch die jüngste Schwäche wirft Fragen auf: Handelt es sich nur um eine gesunde Korrektur – oder den Beginn einer größeren Trendwende?

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Sicherheitslücke kommt zur Unzeit

Als ob die operativen Probleme nicht genug wären, meldete die US-Cybersicherheitsbehörde CISA am 12. Juni eine kritische Schwachstelle in Komponenten, die auch Siemens Energy nutzt. Die als "kritisch" eingestufte Lücke (CVE-2025-40585) könnte Angreifern Fernzugriff ermöglichen.

Das Unternehmen hat zwar bereits Gegenmaßnahmen veröffentlicht, doch der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. "Externe Schocks sind das Letzte, was der Titel jetzt braucht", so ein Trader.

Fazit: Belastungsprobe für Anleger

Siemens Energy steht vor einer dreifachen Herausforderung:

  1. Die anhaltenden Gamesa-Verluste
  2. Die technische Eintrübung des Charts
  3. Die unerwartete Cybersicherheitswarnung

Die nächsten Tage werden zeigen, ob der Titel seine jüngste Aufwärtsdynamik fortsetzen kann – oder ob die aktuellen Belastungen zu einer nachhaltigen Trendwende führen. Eins steht fest: Langweilig wird es nicht.

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