Die jüngsten Zahlen des chinesischen E-Commerce-Riesen Pinduoduo zeigen ein klares Bild: Das Wachstum verlangsamt sich, die Gewinne brechen ein – und die Aktie stürzt ab. Doch was steckt hinter dem massiven Einbruch, und gibt es Licht am Ende des Tunnels?

Gewinneinbruch trotz Umsatzplus

Die am 27. Mai veröffentlichten Quartalszahlen offenbarten eine paradoxe Situation: Zwar stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 10% auf 95,67 Milliarden Yuan (13,18 Mrd. US-Dollar), doch gleichzeitig brach der operative Gewinn um 38% ein. Der Hauptgrund? Explodierende Marketingausgaben, die um 43% zulegten. Besonders die Transaktionsdienstleistungen, einst Wachstumstreiber, legten nur noch magere 6% zu – ein deutliches Warnsignal.

Analysten ziehen Notbremse

Die Reaktion der Marktbeobachter ließ nicht lange auf sich warten:

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• China Galaxy International stufte die Aktie von "Add" auf "Hold" herab
• Citi senkte das Kursziel, hält aber an der Kaufempfehlung fest
• Insgesamt sieben Analysten korrigierten ihre Gewinnerwartungen nach unten

Die Botschaft ist klar: Pinduoduos aggressives Ausgabenwachstum stößt auf Skepsis. Die Aktie, die seit Jahresanfang bereits fast 10% verloren hat, reagierte prompt mit weiteren Verlusten.

Temu als zusätzliche Belastung

Neben den heimischen Herausforderungen lastet auch der internationale Expansiondruck auf Pinduoduo. Die globale Plattform Temu, die mit aggressivem Marketing Marktanteile erkämpfen soll, frisst weiterhin hohe Summen – in einer Zeit, in der Handelskonflikte und schwache Verbraucherstimmung die Risiken erhöhen.

Dennoch sehen einige Analysten in der aktuellen Bewertung Chancen. Die nach wie vor hohen Bruttomargen und ein attraktives KGV könnten langfristigen Investoren eine Einstiegsgelegenheit bieten. Doch die Frage bleibt: Wann zahlt sich der massive Investitionskurs endlich aus?

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