Der Zahlungsdienstleister PayPal muss einen empfindlichen Dämpfer wegstecken: Google kappt in den USA eine wichtige Integration und sorgt für Verunsicherung. Stürzt der Tech-Konzern nun tiefer in die Krise oder ist dies nur ein Stolperstein auf dem Weg zu neuen Ufern?

Google Wallet zieht den Stecker

Ein Paukenschlag für PayPal-Nutzer in den Vereinigten Staaten: Seit vergangenem Freitag, dem 13. Juni 2025, unterstützt Google Wallet dort keine verknüpften PayPal-Konten mehr für Zahlungen. Bereits seit dem 11. April konnten keine neuen PayPal-Konten mehr mit dem Dienst verbunden werden.

Diese Änderung zwingt US-Nutzer, die sich bisher auf diese bequeme Verknüpfung verlassen haben, nach Alternativen zu suchen, wie etwa die direkte Hinterlegung von Kredit- oder Debitkarten in Google Wallet. Immerhin: PayPal-gebrandete Debitkarten sollen Berichten zufolge weiterhin von Google Wallet akzeptiert werden. Wer jedoch wiederkehrende Zahlungen über PayPal via Google Wallet eingerichtet hatte, muss diese nun direkt beim jeweiligen Händler aktualisieren. Auch der Zugriff auf die PayPal-Transaktionshistorie innerhalb von Google Wallet ist passé; hierfür müssen Nutzer nun die PayPal-eigene Plattform bemühen. Entwarnung gibt es vorerst für deutsche Nutzer: Hierzulande soll die Integration von PayPal in Google Wallet bestehen bleiben.

Markt reagiert nervös

Die Nachricht von der gekappten Google-Verbindung kam an der Börse nicht gut an. Die PayPal-Aktie musste am Freitag einen spürbaren Kursrutsch hinnehmen und schloss mit einem deutlichen Minus. Dies passt ins Bild eines ohnehin schwierigen Jahres für das Papier, das seit Jahresbeginn bereits rund 27 % an Wert eingebüßt hat. Kein Wunder also, dass Anleger nervös reagieren, wenn eine so wichtige Partnerschaft erodiert.

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Strategische Antworten gesucht

Während die Google-Nachricht für Unruhe sorgt, versucht PayPal an anderer Stelle, strategische Akzente zu setzen. Anfang Juni fand die jährliche Hauptversammlung statt. Dort genehmigten die Aktionäre unter anderem eine Erhöhung der für Aktienoptionspläne reservierten Stammaktien um weitere 15 Millionen Stück.

Im Bereich der Produktentwicklung gibt es ebenfalls Neuigkeiten: Um den 11. Juni herum wurde bekannt, dass PayPal plant, seinen eigenen Stablecoin, PayPal USD (PYUSD), auch im Stellar-Netzwerk verfügbar zu machen. Diese Expansion auf verschiedene Blockchain-Infrastrukturen für den hauseigenen Stablecoin ist ein klares Signal, dass PayPal im Zukunftsmarkt der digitalen Währungen mitmischen will.

Ob diese strategischen Schritte und die Expansion des Stablecoins ausreichen, um das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückzugewinnen und den aktuellen Abwärtstrend zu durchbrechen, bleibt die große Frage. Der jüngste Schlag von Google wiegt schwer.

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