
Nvidia Aktie: KI-Gigant mit Kratzern im Lack?
09.06.2025 | 02:14
Nvidia, der unangefochtene Star an der KI-Börse, zeigt erste Risse in der glänzenden Fassade. Obwohl die jüngsten Zahlen auf den ersten Blick beeindrucken, verbergen sich dahinter Signale einer abkühlenden Dynamik und zunehmende geopolitische Kopfschmerzen. Wie tief sind die Kratzer im Lack des Chip-Giganten wirklich?
Wachstum mit angezogener Handbremse
Die jüngsten Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 zeigten zwar mit einem Gesamtumsatz von 44,1 Milliarden US-Dollar ein sattes Plus von 69 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch der Nettogewinn kletterte um 31 Prozent auf 22,1 Milliarden Dollar. Haupttreiber war erneut das boomende Geschäft mit Rechenzentren, das allein 39,1 Milliarden Dollar zum Umsatz beisteuerte.
Doch der zweite Blick offenbart eine Verlangsamung: Das Umsatzwachstum von 69 Prozent liegt unter den 78 Prozent des Vorquartals. Noch deutlicher wird es bei den Bruttomargen, die von 73 Prozent auf 60,5 Prozent schrumpften. Im Vergleich zum Vorquartal brach der Nettogewinn sogar um 15 Prozent ein. Es scheint, als ob die Bäume auch für Nvidia nicht unbegrenzt in den Himmel wachsen.
China: Geopolitischer Bremsklotz
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Erhebliche Sorgen bereiten die anhaltenden US-Exportkontrollen für den chinesischen Markt. Nvidia musste bereits eine Wertberichtigung von 4,5 Milliarden Dollar für seine speziell für China entwickelten H20-Chips vornehmen. Für das zweite Quartal rechnet das Unternehmen mit Umsatzeinbußen von bis zu 8 Milliarden Dollar allein aufgrund dieser Restriktionen. Berichten zufolge laufen die Verkäufe der H20-Chips in China schleppend, was das Risiko für Nvidia weiter erhöht – Analysten sehen bis zu 5 Milliarden Dollar potenziellen Chip-Umsatz im Reich der Mitte gefährdet.
Flucht nach vorn: Innovation als Schlüssel
Um trotz der Widrigkeiten auf Kurs zu bleiben, setzt Nvidia voll auf Innovation. Die neue Blackwell-Architektur soll die nächste Generation der künstlichen Intelligenz antreiben, insbesondere bei komplexen Inferenz-Anwendungen. Große Cloud-Anbieter haben bereits Systeme auf Basis dieser Technologie bestellt. Die Entwicklung der nächsten Chip-Generationen, wie B100 und B200, läuft auf Hochtouren, die Massenproduktion wird für Ende 2025 erwartet. Mit diesen Schritten will Nvidia seine dominante Marktstellung von derzeit geschätzten fast 80 Prozent bei KI-Beschleunigern verteidigen.
Die Gemengelage aus beeindruckendem Wachstum, ersten Bremsspuren und signifikanten geopolitischen Risiken macht Nvidia zu einem spannenden Fall. Auch wenn die Aktie nach einer kräftigen Erholung im letzten Monat (+20,04%) technisch überkauft erscheint und wieder deutlich über dem 50-Tage-Durchschnitt notiert, bleiben fundamentale Fragezeichen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Nvidias Innovationskraft ausreicht, um die Stürme zu überstehen und den KI-Thron weiterhin souverän zu behaupten.
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