Der chinesische E-Auto-Hersteller Nio erlebt turbulente Zeiten: Die Aktie befindet sich im Sinkflug und die Profitabilität bleibt ein Sorgenkind. Doch steigende Auslieferungszahlen und ambitionierte Pläne für neue Submarken schüren Fantasie. Gelingt die Trendwende oder setzt sich der Abwärtstrend fort?

Technisches Bild: Düstere Aussichten?

Die Aktie von Nio steckt tief im Abwärtstrend. Seit Jahresbeginn hat das Papier bereits über 30 Prozent an Wert verloren und notiert mehr als die Hälfte unter seinem 52-Wochen-Hoch. Der Kurs notiert zudem deutlich unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 50-Tage-Linie (aktuell bei 3,34 Euro) und der 200-Tage-Linie (bei 4,20 Euro), was die anhaltende Schwäche unterstreicht. Der Relative-Stärke-Index (RSI) bewegt sich mit einem Wert um 50 derzeit im neutralen Bereich. Auch wenn kurzfristige technische Erholungen möglich erscheinen, dürfte signifikanter Widerstand größere Kurssprünge vorerst begrenzen, solange kein nachhaltiger Ausbruch mit erhöhtem Handelsvolumen gelingt.

Zwischen roten Zahlen und operativen Lichtblicken

Die anhaltende Unrentabilität belastet die Stimmung. Die operativen Verluste weiteten sich zuletzt auf Jahressicht um 19 Prozent aus, was Sorgen um die finanzielle Stabilität und eine mögliche Verwässerung des Aktienkapitals durch Kapitalmaßnahmen nährt. Dies spiegelt sich auch in einem im Branchenvergleich niedrigen Kurs-Umsatz-Verhältnis wider, was auf eine gewisse Skepsis des Marktes hindeutet, ob Nio seine Umsätze bald in Gewinne ummünzen kann.

Demgegenüber stehen jedoch positive operative Signale. Die Fahrzeugmarge verbesserte sich im ersten Quartal 2025 leicht auf 10,2 Prozent, nach 9,2 Prozent im Vorjahreszeitraum. Für das zweite Quartal 2025 rechnet das Management mit einem kräftigen Auslieferungswachstum von 25 bis 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Quartal wurden 42.094 Fahrzeuge ausgeliefert, ein Plus von 40,1 Prozent. Für das laufende zweite Quartal werden Auslieferungen zwischen 72.000 und 75.000 Fahrzeugen erwartet, gestützt auch durch die Expansion über die Submarken ONVO und Firefly.

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Harter Wettbewerb und der Blick nach vorn

Der chinesische E-Auto-Markt ist hart umkämpft, Preisdruck kennzeichnet das Bild. Nios Fahrzeugmarge hinkt mit 10,2 Prozent im ersten Quartal noch hinter Konkurrenten wie Li Auto (19,8 Prozent) oder XPeng (10,5 Prozent) hinterher, wenngleich die Batteriewechseltechnologie ein Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Nio arbeitet aktiv an Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Bis zum vierten Quartal 2025 sollen die nicht GAAP-konformen Vertriebs-, allgemeinen und Verwaltungskosten unter 10 Prozent des Umsatzes gedrückt werden. Neue Nio-Modelle und die Entwicklung eigener Chips sollen die Kosten pro Fahrzeug senken und die Bruttomarge der Kernmarke Nio im zweiten Quartal 2025 potenziell auf rund 15 Prozent heben. Die Entwicklung der Submarken, bei denen die Bestellungen für ONVO seit Ende April 2025 zugenommen haben sollen, wird ebenfalls entscheidend sein.

Die Marktteilnehmer werden die nächste Quartalsbilanz am 4. September 2025 genau beobachten. Dann wird sich zeigen, ob die Margenverbesserungen gelingen oder die operativen Herausforderungen weiter überwiegen. Für Anleger bleibt die Frage, ob die positiven operativen Ansätze ausreichen, um den hartnäckigen Abwärtstrend der Aktie nachhaltig zu durchbrechen.

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