Der Halbleiterriese Micron Technology setzt ein klares Signal – und feuert damit die Spekulationen über die Zukunft der Speicherchip-Branche an. Mit einer gewaltigen Investitionsoffensive in den USA will das Unternehmen nicht nur die heimische Produktion ausbauen, sondern vor allem im lukrativen KI-Markt die Führung übernehmen. Doch können die ambitionierten Pläne auch die Anleger überzeugen?

200-Milliarden-Dollar-Offensive

Micron prescht vor: Das Unternehmen kündigte an, seine US-Investitionen massiv auszuweiten. Insgesamt sollen rund 200 Milliarden Dollar fließen – 30 Milliarden mehr als bisher geplant. Der Plan ist ambitioniert:

  • 150 Milliarden Dollar für die heimische Speicherchip-Produktion
  • 50 Milliarden Dollar zusätzlich für Forschung und Entwicklung
  • Bau einer zweiten hochmodernen Fabrik in Boise, Idaho
  • Modernisierung und Ausbau des Werks in Manassas, Virginia
  • Aufbau von Verpackungskapazitäten für High Bandwidth Memory (HBM) in den USA

Besonders der Fokus auf HBM ist strategisch klug: Diese Speichertechnologie ist essenziell für KI-Anwendungen und erlebt derzeit eine explosionsartige Nachfrage. Micron will künftig 40% seiner DRAM-Chips in den USA produzieren – ein klares Statement gegen die Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten.

Jobmotor und Analysten-Poker

Die Expansion soll bis zu 90.000 Arbeitsplätze schaffen, direkt und indirekt. Doch während die langfristige Strategie überzeugt, zeigen sich institutionelle Investoren uneins:

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  • Greenwood Capital reduzierte seine Position im ersten Quartal um 23,3%
  • Capital Research Global Investors stockte dagegen kräftig auf (+139,7%)
  • Norges Bank stieg neu ein

Auch Insider zeigen sich aktiv: EVP Scott J. Deboer verkaufte erst vor wenigen Tagen 20.000 Aktien. Insgesamt reduzierten Führungskräfte in den letzten 90 Tagen ihre Bestände um 44.904 Anteile.

Finanzielle Basis stimmt

Die jüngsten Zahlen geben Grund zum Optimismus:

  • Umsatz zuletzt bei 8,05 Milliarden Dollar (+38,2% im Jahresvergleich)
  • Netto-Marge von 13,34%
  • Eigenkapitalrendite von 8,32%

Doch der Aktienkurs zeigt sich trotz der positiven Nachrichten widerspenstig. Nach einem starken Anstieg in den letzten Wochen ging die Aktie heute um knapp 2% zurück.

Die Branche beobachtet Microns Vorstoß genau. Mit der milliardenschweren Offensive positioniert sich das Unternehmen nicht nur als Schlüsselplayer im KI-Boom, sondern auch als wichtiger Akteur in der Renationalisierung der Halbleiterindustrie. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen – besonders dann, wenn die ersten HBM-Chips aus US-Produktion den Markt erreichen.

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