Die Halbleiterbranche feiert Micron Technology als einen der großen Gewinner des KI-Hypes. Mit seiner HBM3E-Speichertechnologie, die sogar in Nvidias neuesten KI-Chips steckt, hat sich das Unternehmen eine goldene Nische gesichert. Doch können die aktuellen Rekordbestellungen den Kurs weiter beflügeln – oder droht eine Ernüchterung?

Institutionelle Anleger greifen massiv zu

Die großen Player am Markt positionieren sich deutlich: Kingswood Wealth Advisors hat seine Micron-Position im ersten Quartal mehr als verdreifacht, Janney Montgomery Scott sogar um 118,5% aufgestockt. Diese massiven Käufe institutioneller Investoren zeigen das Vertrauen in Microns Fähigkeit, vom anhaltenden KI-Boom zu profitieren.

Alles steht und fällt mit den Quartalszahlen

Am 25. Juni steht die nächste Bewährungsprobe an. Die Erwartungen sind hoch:

  • Erwarteter EPS: 1,57 $ (+153,2% zum Vorjahr)
  • Prognostizierter Umsatz: 8,81 Mrd. $ (+29,3%)

Besonders bemerkenswert: Microns HBM3E-Speicher sind laut Berichten bis 2026 komplett ausverkauft – ein klares Indiz für die enorme Nachfrage nach Hochleistungsspeichern für KI-Anwendungen.

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Kursrally mit Fragezeichen

Die Aktie notiert zwar rund 20% unter dem Jahreshoch, hat aber seit Anfang Juni über 21% zugelegt und sich deutlich vom 200-Tage-Durchschnitt abgesetzt. Analysten wie Raymond James sehen Micron gut aufgestellt, um vom Wachstum der KI-Infrastruktur zu profitieren.

Doch nicht alle Signale stehen auf Grün: CEO Sanjay Mehrotra hat erst kürzlich wieder Aktien verkauft – ein mögliches Warnsignal für kurzfristig orientierte Anleger. Zudem könnte der anstehende "Triple Witching"-Tag am Freitag für erhöhte Volatilität sorgen.

Die große Frage bleibt: Kann Micron die hochgesteckten Erwartungen erfüllen – oder droht nach der jüngsten Rally eine Korrektur? Die Quartalszahlen nächste Woche werden die Richtung vorgeben.

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