Der Speicherchip-Hersteller Micron Technology steht an einem entscheidenden Wendepunkt. Während institutionelle Investoren massiv aufstocken, setzt das Unternehmen alles auf eine Karte: die Umstellung auf DDR5-Speicher und die boomende Nachfrage aus der KI-Branche. Doch lohnt sich der Einstieg noch nach dem jüngsten Höhenflug?

Institutionelle Investoren greifen zu – Insider verkaufen

Die großen Player an der Wall Street zeigen sich begeistert von Microns Zukunftsperspektiven. Mission Wealth Management stockte seine Position im ersten Quartal um satte 195% auf, während QRG Capital Management sein Engagement um 15% erhöhte. Auch andere Fonds wie Beacon Capital und Opal Wealth Advisors bauten neue Positionen auf.

Gleichzeitig nutzten Führungskräfte die jüngste Rally für Verkäufe. Ein Executive Vice President reduzierte seinen Bestand um 8%, ein weiterer verkaufte allein im Juni 20.000 Aktien. Insgesamt gingen in den letzten 90 Tagen fast 45.000 Aktien aus Insiderhand über den Tresen.

DDR4-Ausstieg: Micron setzt auf die Zukunft

Micron bereitet sich auf einen Technologiesprung vor – und sagt DDR4 den Kampf an. Das Unternehmen hat Kunden informiert, dass die Produktion der älteren Speichergeneration eingestellt wird. Damit beschleunigt der Chip-Hersteller den branchenweiten Übergang zu DDR5, das höhere Geschwindigkeiten und Effizienz verspricht.

Diese strategische Weichenstellung könnte den Markt für Speicherchips grundlegend verändern. Als einer der drei größten Hersteller weltweit hat Microns Entscheidung Gewicht – und dürfte die Preise für verbleibende DDR4-Bestände in die Höhe treiben.

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KI-Boom treibt Quartalszahlen an

Die jüngsten Zahlen zeigen: Micron profitiert kräftig vom Hype um künstliche Intelligenz. Im letzten Quartal übertraf der Konzern mit einem EPS von 1,56 Dollar und einem Umsatz von 8,05 Milliarden Dollar die Erwartungen deutlich. Die Marge von 13,34% und eine Eigenkapitalrendite von 8,32% unterstreichen die verbesserte Profitabilität.

Für das am 25. Juni erwartete Quartal prognostizieren Analysten einen weiteren Schub: Der Gewinn pro Aktie könnte sich auf 1,59 Dollar fast verdreifachen, der Umsatz auf 8,885 Milliarden Dollar klettern. Treiber sind die starke Nachfrage aus Rechenzentren und der KI-Sektor.

Fazit: All-in auf die Technologiewende

Micron geht mit seiner DDR5-Strategie ein kalkuliertes Risiko ein – und die Investoren scheinen zu glauben. Die massive Aufstockung institutioneller Positionen spricht Bände, auch wenn Insider teilweise kassieren. Die entscheidende Frage bleibt: Kann das Unternehmen seine Führungsposition im Speichermarkt behaupten, während die Branche in die nächste Generation aufbricht? Die kommenden Quartalszahlen dürften hier erste Antworten liefern.

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