Der Halbleiter-Riese Micron Technology setzt alles auf eine Karte: Mit einer massiven Aufstockung seiner US-Investitionen um 30 Milliarden Dollar auf nun 200 Milliarden Dollar will das Unternehmen seine Marktposition in der boomenden KI-Ära sichern. Doch warum reagieren die Anleger skeptisch auf diesen Mega-Plan?

Machtpoker im HBM-Markt

Im Fokus steht der lukrative Markt für High-Bandwidth Memory (HBM) – der Treibstoff für KI-Systeme. Micron prescht vor mit:

  • Volumenproduktion des HBM3E-12-High-Stacks (höhere Kapazität, geringerer Stromverbrauch)
  • Qualifizierungsgespräche mit neuen Kunden, darunter Hyperscaler und KI-Entwickler
  • Ausverkaufte HBM-Kapazitäten bis Ende 2025

"Unser Ziel ist es, unseren HBM-Marktanteil bis Q4 an unser DRAM-Geschäft anzugleichen", so das Unternehmen. Die Zahlen sprechen für sich: HBM-Umsätze schnellten im letzten Quartal auf über 1 Milliarde Dollar – ein Plus von mehr als 50% gegenüber dem Vorquartal.

Zyklische Herausforderungen

Trotz der Erfolge im HBM-Geschäft kämpft Micron mit den typischen Branchenzyklen:

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  • DRAM-Preise (75% des Umsatzes) zeigen Aufwärtstrend
  • NAND-Segment weiter unter Druck durch Überangebot
  • Geplante Reduzierung der Wafer-Kapazitäten

Die jüngsten Quartalszahlen überraschten positiv (Umsatz +38% auf 8,05 Mrd. Dollar, EPS 1,56 Dollar). Doch die Aktie verlor trotzdem bis zu 2,2% – ein Zeichen für die anhaltende Nervosität der Anleger?

Großinvestoren ziehen unterschiedliche Schlüsse

Die institutionellen Anleger zeigen gemischte Reaktionen:

  • Scratch Capital stockte auf (+3.068 Aktien)
  • Mn Services reduzierte Position (-6,6%)

All eyes on June 25th: Die Q3-Zahlen werden zeigen, ob Microns milliardenschwere Wette auf die Zukunft des Speichermarkts die Zweifler überzeugen kann. Bei erwarteten 8,83 Mrd. Dollar Umsatz und 1,59 Dollar EPS bleibt die Spannung hoch. Wird der Chip-Pionier seine Wachstumsstory fortschreiben können?

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