Der Speicherchip-Riese Micron hat es geschafft: Als bester S&P 500-Performer im Juni katapultierte sich die Aktie in schwindelerregende Höhen. Doch die Euphorie birgt ein Risiko – am 25. Juni stehen die Quartalszahlen an, und die Erwartungen sind explodiert. Kann das Unternehmen den KI-Hype in bare Münze verwandeln, oder droht eine brutale Ernüchterung?

KI-Boom als Kurstreiber

Der Grund für die Rallye liegt auf der Hand: Künstliche Intelligenz frisst Speicher ohne Ende. Microns High-Bandwidth Memory (HBM) ist zur heißen Ware für führende KI-Plattformen geworden. Die Nachfrage nach diesen Hochleistungschips explodiert förmlich, während Tech-Giganten ihre Rechenzentren für die AI-Revolution aufrüsten.

Diese Entwicklung hat Microns Geschäftsaussichten dramatisch verändert. Das Unternehmen profitiert direkt vom Infrastruktur-Ausbau im KI-Sektor – ein Markt, der noch lange nicht gesättigt scheint.

Analysten erwarten Gewinnexplosion

Die Börse hat bereits vorweggenommen, was viele für sicher halten: spektakuläre Quartalszahlen. Analysten rechnen mit Umsätzen von rund 8,86 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,61 Dollar. Das wäre mehr als eine Verdopplung des Gewinns im Vergleich zum Vorjahr.

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Schatten am Horizont

Doch die Medaille hat eine Kehrseite. Geopolitische Spannungen um US-Exportbeschränkungen für China-Geschäfte belasten die gesamte Halbleiterbranche. Zudem warnen Experten vor Margendruck trotz steigender Umsätze – ein Warnsignal, das Investoren nervös macht.

Bereits im vergangenen Quartal schrumpften die Bruttomargen leicht, und das Management prognostizierte weitere Kompression. Die entscheidende Frage: Können höhere Stückzahlen und ein besserer Produktmix die Preiserosion ausgleichen?

Die Antwort darauf gibt es am Mittwoch nach Börsenschluss. Für Micron könnte es der Moment der Wahrheit werden.

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