Die US-Wirtschaft zeigt erste Risse – trotz scheinbar robuster Arbeitsmarktzahlen. JPMorgan schlägt Alarm: Hinter den oberflächlich positiven Headlines verbirgt sich ein besorgniserregender Trend. Während die offizielle Arbeitslosenstatistik noch Beschäftigungszuwachs meldet, verzeichnet die weniger beachtete Household Survey plötzlich einen Verlust von über 600.000 Jobs. Droht jetzt die lange befürchtete Wachstumsbremse?

Wachstumsmotor stottert

David Kelly, Chefstratege bei JPMorgan, sieht klare Anzeichen für nachlassenden Schwung. "Die US-Konjunktur verliert spürbar an Fahrt", warnt er. Besonders beunruhigend: Der Abschwung scheint sich sukzessive auf immer mehr Sektoren auszuweiten. Die jüngsten Revisionen früherer Arbeitsmarktdaten unterstreichen dieses düstere Bild.

Die Folgen sind bereits an den Märkten spürbar. Investoren reagieren nervös und reduzieren ihre Risikopositionen – sowohl an den Aktienmärkten als auch im Kryptobereich. Die Flucht in sichere Häfen gewinnt an Fahrt.

Vorsichtiger Ausblick für Aktien

JPMorgans Aktienstrategen haben ihr Kursziel für den S&P 500 im Einklang mit dieser Entwicklung moderat nach unten angepasst. Das neue Jahresziel von 6.000 Punkten lässt nur noch begrenzte Luft nach oben. Gleichzeitig zeigt sich im Immobiliensektor eine interessante Entwicklung: Die Nettobetriebseinnahmen steigen so stark wie seit Sommer 2023 nicht mehr – allerdings bei zunehmender Polarisierung zwischen hochwertigen und minderwertigen Objekten.

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Bank setzt eigene Akzente

Parallel zu den Warnsignalen treibt JPMorgan eigene Initiativen voran:

• Partnerschaft mit DP World für mehr Handelsfinanzierung in Schwellenländern
• Neue Anti-Betrugs-Kampagne zum Schutz einkommensschwacher Verbraucher
• Strengere Regeln für Junior-Banker nach Job-Hopping-Welle

CEO Jamie Dimon macht deutlich: Wer in den ersten 18 Monaten das Unternehmen verlässt, riskiert eine fristlose Kündigung. Ein klares Signal gegen die grassierende Abwerbungsmentalität.

Während die Konjunktursorgen wachsen, bleibt JPMorgan mit einer Dividendenrendite von 2,11% und dreijähriger Wachstumsrate von 7% für Einkommensinvestoren interessant. Doch die große Frage bleibt: Wie tief wird die erwartete Delle – und wie lange dauert die Erholung?

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