Die Evotec-Hauptversammlung brachte Klarheit: Mit überwältigender Mehrheit billigten die Aktionäre sämtliche Vorlagen des Managements – von der Entlastung des Vorstands bis zum aktualisierten Vergütungssystem. Doch kann dieser Rückhalt dem angeschlagenen Biotech-Titel neuen Schwung verleihen?

Einigkeit auf der Hauptversammlung

Unter dem Motto "Pioneering Drug Discovery" präsentierte CEO Dr. Christian Wojczewski die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Die zentralen Beschlüsse im Überblick:

  • Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2024
  • Anpassung des Share Performance Plans 2022
  • Einführung virtueller Hauptversammlungen als dauerhafte Option
  • Bestätigung der BDO AG als Abschlussprüfer für 2025

Mit einer Präsenz von 46,45 % des Grundkapitals signalisierten die Aktionäre deutliche Unterstützung für den eingeschlagenen Kurs. Besonderes Augenmerk lag auf der Vorstellung der neuen Vorstandsmitglieder Aurélie Dalbiez (Chief People Officer) und Paul Hitchin (CFO), die frischen Wind in die Führungsetage bringen sollen.

Marktreaktion: Vorsichtiger Optimismus

Die Börse honoriierte die klaren Signale aus Hamburg – zumindest kurzfristig:

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  • +3,21% auf 7,02 Euro sprang die Aktie am Dienstag
  • Über 500.000 gehandelte Titel zeigten gesteigertes Interesse

Doch die Herausforderungen bleiben gewaltig: Seit Jahresanfang verlor das Papier rund 16%, vom 52-Wochen-Hoch sind es sogar satte 32,5%. Die hohe Volatilität von 77,83% spiegelt die Unsicherheit der Anleger wider.

Die Gretchenfrage: Wann schlägt Strategie in Ergebnisse um?

Wojczewski betonte erneut die nachhaltige Wachstumsstrategie – doch die Märkte wollen Taten sehen. Während die technischen Indikatoren wie der RSI von 34,8 auf leicht überverkaufte Bedingungen hindeuten, bleibt die entscheidende Frage offen:

Kann Evotec mit seiner "wegweisenden Arzneimittelforschung" bald konkrete Erfolge vorweisen, die den anhaltenden Abwärtstrend durchbrechen? Die nächsten Quartalszahlen werden hier richtungsweisend sein.

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