Während Enphase Energy mit massiven Marktherausforderungen kämpft, zeigen neue Großprojekte in den USA zumindest einen Hoffnungsschimmer. Doch können diese Erfolge die tiefgreifenden Probleme des Solarpioniers wirklich abfedern?

Großaufträge als Rettungsanker

Enphase Energy hat wichtige kommerzielle Solarprojekte in Florida, Rhode Island und Kalifornien an Land gezogen. Mit einer Gesamtleistung von fast 3 Megawatt setzen die Projekte auf die hauseigenen IQ8P-3P™-Mikrowechselrichter – hergestellt mit US-Inhalten. Diese Strategie zahlt sich aus: Die Projekte qualifizieren sich dadurch für zusätzliche 10% Steuergutschrift.

Die Dimensionen zeigen das Potenzial:

• Eine Schule in Florida spart geschätzte 900.000$ jährlich
• Ein Community-Center in Kalifornien profitiert von über 1 Million$ Lebenszeitersparnis

Düstere Marktrealität

Doch die Freude über die Projektgewinne trübt sich schnell ein. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache:

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• Umsatzeinbruch um 42% auf 1,33 Milliarden$ (2024)
• Operative Marge von 20% auf unter 7% eingebrochen

Die Gründe sind vielfältig: Neue Zölle auf Solarzellen aus China drücken die Margen, während gleichzeitig die Nachfrage im Wohnungssektor einbricht – getrieben von hohen Zinsen, die Solarfinanzierungen verteuern. Dazu kommen Lagerbestände, die nicht abfließen, und enttäuschende Quartalszahlen.

Spekulanten wittern ihre Chance

Die Marktstimmung spiegelt die Herausforderungen wider:

• Short-Interest stieg im Mai um 22,9% auf über 20 Millionen Aktien
• Gleichzeitig gab es einen ungewöhnlichen Anstieg bei Call-Optionen

Ein klares Zeichen, dass die Anleger gespalten sind – zwischen denen, die auf eine Erholung setzen, und jenen, die weiteres Ungemach wittern. Die Frage bleibt: Kann Enphase Energy die Wende schaffen, oder ist der Abwärtstrend noch lange nicht durchbrochen?

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