Eli Lilly zündet die nächste Stufe im boomenden Markt für Gewichtsreduktionsmittel! Kündigt das Unternehmen gerade eine Revolution im Direktvertrieb an, um den Konkurrenten Novo Nordisk endgültig das Nachsehen zu geben? Für Anleger stellt sich die Frage: Kann Lilly mit diesem Schachzug seine frische Führungsposition weiter zementieren?

Zepbound direkt und günstiger?

Ab Anfang August wird Eli Lilly sein erfolgreiches Abnehmmedikament Zepbound in den beiden höchsten Dosierungen von 12,5 mg und 15 mg direkt über seine Webseite "LillyDirect" an Barzahler in den USA liefern. Verschreibungen hierfür können Ärzte bereits ab dem 7. Juli ausstellen. Damit sind dann alle zugelassenen Dosisstärken des Präparats in Einzeldosis-Fläschchen für 499 US-Dollar pro Monat oder sogar weniger erhältlich – und das unabhängig vom Versicherungsstatus des Patienten. Die 2,5 mg Starterdosis soll sogar nur 349 Dollar für den ersten Monat kosten, danach 499 Dollar für die 5mg Dosis. Bei höheren Dosen wie 7,5 mg (regulär 599 Dollar) bis 15 mg (regulär 1.049 Dollar) sinkt der Preis im Rahmen des "Zepbound Self Pay Journey Program" auf 499 Dollar bei Erstbezug und bei Folgerezepten, die innerhalb von 45 Tagen nach der vorherigen Lieferung eingelöst werden. Ein aggressiver Schritt, um den Zugang zu erweitern und Nachahmerprodukten Paroli zu bieten.

Der Kampf um den Milliarden-Kuchen

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Hintergrund dieser Offensive ist der erbitterte Wettbewerb im potenziell 150 Milliarden US-Dollar schweren Markt für Adipositas-Medikamente. Lilly hatte seine Direktvertriebs-Plattform LillyDirect bereits im vergangenen Jahr gestartet und im Februar die Preise für Zepbound-Fläschchen gesenkt sowie das Dosisangebot für Selbstzahler erweitert. Dieser Vorstoß scheint Früchte zu tragen: Jüngste Verschreibungsdaten deuten darauf hin, dass Lilly seinen Hauptkonkurrenten Novo Nordisk überholt hat, obwohl dieser mit seinem Präparat Wegovy einen zeitlichen Vorsprung hatte. Rückenwind bekommt Lilly auch durch die US-Arzneimittelbehörde FDA, die den Verkauf von günstigeren Kopien durch sogenannte Compound-Apotheken, die während Lieferengpässen der Markenmedikamente geduldet wurden, mittlerweile untersagt hat.

Gegenwind und untermauerte Stärke

Doch nicht alles läuft reibungslos. So kündigte CVS Health, ein großer US-amerikanischer Krankenversicherer und Apothekenbetreiber, an, Zepbound ab dem 1. Juli von einigen Listen erstattungsfähiger Medikamente zu streichen. Für Wegovy von Novo Nordisk konnte hingegen offenbar ein günstigerer Preis ausgehandelt werden, weshalb es weiterhin erstattet wird. Für Lilly ist es also essenziell, die Wirksamkeit seines Produkts immer wieder zu betonen. Klinische Studien untermauern dies: So verloren Erwachsene mit Adipositas oder Übergewicht und einer gewichtsbedingten Erkrankung unter der 15-mg-Dosis von Zepbound im Schnitt rund 21% ihres Körpergewichts, was etwa 21,8 Kilogramm entspricht. Etwa jeder Dritte in dieser Gruppe nahm sogar über 25% ab, also mehr als 26 Kilogramm. Solche Daten dürften die Nachfrage weiter anheizen, gerade wenn der direkte Zugang erleichtert wird. Es bleibt spannend, wie sich diese aggressive Preis- und Vertriebsstrategie weiter auf den Aktienkurs auswirken wird.

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