Mittlerweile müssen wir rund drei Jahre zurückblicken, dass die US-Börse punkto Performance vor der österreichischen liegt. YTD steht in den USA die schwarze Null, Europa liegt bei einer Performance von plus 10 Prozent, 20 sind es in Österreich. Wie passt das zum konjunkturellen Schlusslicht Österreich, im wahrscheinlich dritten Jahr der Rezession?

Für Alois Wögerbauer eine nachvollziehbare Entwicklung: die Kombination aus Trumpscher Zollpolitik und dem deutschen Milliarden-“Wiederaufbaupaket” sorgt für einen Kapitalfluss aus den USA gen Europa. Und da Österreich ein Markt ist, der besonders von Auslandsinvestoren und deren Geld abhängig ist, profitiert der Markt nun besonders: “Wir hatten schon immer tolle Unternehmen, das wird jetzt aber wieder honoriert und ist ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist.”

Den Vergleich Börseentwicklung und Binnenkonjunktur hält Wögerbauer ohnehin für falsch bzw. nicht zulässig. Denn die notierten Unternehmen haben in einer globalisierten Welt nur bedingt mit der Binnenkonjunktur zu tun.

Bei Selbstentscheidern ortet Ernst Huber noch keine größere Wechselbewegung von den USA nach Europa: “Wenn jemand von seiner Aktie überzeugt ist...” Entsprechend sind die DADAT-Kunden auch noch sehr stark in US-Techtitel investiert. Rüstung spielt eine deutlich größere Rolle als noch vor ein paar Jahren, aber keine wirklich große - auch wenn Branchenvertreter wie Rheinmetall die internationalen Performancelisten anführen.

Von der Rüstung ist’s nicht weit zum Thema ESG und der in diesem Bereich ausgezeichneten Fondsgesellschaft 3 Banken-Generali - wie geht diese mit dem Thema Rüstung in den Portfolios um? Für Wögerbauer ohnehin kein Problem, da er die Kunden selbst entscheiden lassen möchte und nicht er über sie - heißt:die 3 Banken-Generali fahren weiter zweigleisig und bieten beide Produktschienen an. Druck von Kundenseite spürt Wögerbauer auch keinen, eher eine nachlassende Nachfrage. Überschäumend war diese bei der DADAT ohnehin noch nie...

Rüstung als Thema findet man an Österreichs Börse eher mit der Lupe - was ist für Wögerbauer das Alternativ-Thema im 3 Banken Österreich-Fonds? Da kommen wieder die deutschen Infrastrukturmilliarden ins Spiel: “Eine Strabag kann sich wahrscheinlich aussuchen, welche Brücke sie sanieren möchte.” Sonstige interessante Werte? Versicherer werden für Wögerbauer gerade neu entdeckt: starke Geschäftsmodelle und schöne Wachstumsraten in Osteuropa. Dazu sind Versicherer Geldanleger, die sich im Umfeld gestiegener Zeichen deutlich leichter tun, als in der vorhergehenden Nullzinsphase. Entsprechend findet sich die Vienna Insurance Group unter den Top-Holdings des Fonds. Palfinger, Wienerberger und Kontron finden sich ebenfalls unter den Top-Holdings. Womit klar ist, der Fonds kann auch in “Auslands-Österreicher” investieren, was dieser mit Fabasoft und ams-OSRAM auch nutzt.

Brauchen Versicherer vor Fintechs keine Angst haben, was sind für Huber die Erfolgsfaktoren im Kampf der Banken gegen Fintechs, wie sind die 3 Banken-Generali-Portfolios im Schnitt veranlagt und was macht der Asset Manager mit dem deutlich gestiegenen Gold-Werten in den Depots?

Dies und mehr gibt’s im Podcast hier - soviel vorweg: Wögerbauer verfällt nicht dem Reiz der Gewinnmitnahme - Begründung: ein großer übergeordneter Trend.

Mehr zu den 3 Banken-Generali hier, zur DADAT hier.