Der kanadische Uranproduzent Cameco steht im Rampenlicht der Märkte – und das gleich aus mehreren Gründen. Während die Nachfrage nach Kernenergie weltweit steigt, treibt eine spektakuläre Großorder den Uranpreis nach oben. Gleichzeitig verdichten sich die Hinweise auf ein neues Milliardenprojekt des Joint Ventures Westinghouse. Doch wie nachhaltig ist der aktuelle Höhenflug?

Uranmarkt unter Spannung

Der Preis für Uran erlebte am Montag einen spektakulären Sprung: Fast 10% legten die Futures nach einer Großorder des Sprott Physical Uranium Trust zu. Der Fonds kaufte Uran im Wert von rund 200 Millionen US-Dollar – ein klarer Beweis für die angespannte Lage am Markt.

Hintergrund ist eine drohende Versorgungslücke:

  • Die globale Uranförderung wächst 2025 deutlich langsamer als erwartet
  • Produktionsprobleme bei Großlieferanten wie Kazatomprom verschärfen die Lage
  • Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Kernenergie weltweit

Westinghouse vor Großauftrag

Für Cameco kommt ein weiterer positiver Faktor hinzu: Westinghouse Electric, an dem der Konzern 49% hält, steht offenbar kurz vor einem großen Deal in der Slowakei. Der Bau eines neuen Reaktors bis 2040 würde Camecos Position im Nuklearsektor weiter stärken.

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Analysten haben die Erwartungen bereits angepasst – Scotiabank erhöhte erst heute das Kursziel. Der Konzern profitiert damit gleich doppelt: vom steigenden Uranpreis und seinem Engagement entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Rekordjagd an der Börse

Die Märkte honorieren diese Entwicklung deutlich: Camecos Aktie markierte gestern ein neues 52-Wochen-Hoch. Mit einem Plus von über 30% allein im letzten Monat zeigt der Titel eine beeindruckende Performance.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann der Uran-Hype anhalten? Während die strukturelle Unterversorgung des Marktes für langfristigen Rückenwind sorgt, könnten kurzfristige Spekulationen die Volatilität erhöhen. Für Cameco geht es nun darum, die Gunst der Stunde zu nutzen.

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