BP überrascht mit einer drastischen Neuausrichtung: Der britische Energieriese wendet sich von seinen grünen Ambitionen ab und setzt wieder voll auf Öl und Gas. Während das Management mit milliardenschweren Aktienrückkäufen die Gunst der Investoren sucht, stellt sich die Frage: Ist das ein kluger Schachzug oder ein gefährlicher Rückschritt?

Millionenschwere Rückkäufe als Vertrauenssignal

Das Unternehmen hat sein Bekenntnis zu shareholder-freundlicher Politik untermauert. Am 20. Juni erwarb BP 1,526 Millionen eigene Aktien zu einem durchschnittlichen Preis von 388,6 Pence je Titel. Die Transaktion erfolgte über die Londoner Börse und Cboe als Teil des laufenden Rückkaufprogramms.

Diese Kapitalmaßnahme sendet ein klares Signal: Das Management ist überzeugt, dass die eigenen Aktien unterbewertet sind. Die zurückerworbenen Papiere werden als Treasury-Aktien gehalten, was die Anzahl der im Umlauf befindlichen Anteile reduziert.

Ölpreis-Rally befeuert Energiesektor

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Der Zeitpunkt der Aktion ist kein Zufall. Die globalen Energiemärkte profitieren derzeit von geopolitischen Spannungen, die die Rohölpreise nach oben treiben. Energiekonzerne mit starken Upstream-Aktivitäten stehen besonders im Fokus der Investoren.

Radikale Strategiewende zurück zu fossilen Brennstoffen

Doch hinter den Kulissen vollzieht sich ein dramatischer Kurswechsel. BP kehrt seinen ehrgeizigen Klimazielen den Rücken und konzentriert sich wieder auf das Kerngeschäft mit Öl und Gas. Das bedeutet: Höhere Investitionen in fossile Brennstoffe, weniger Geld für erneuerbare Energien.

Diese Strategie zielt darauf ab, die Renditen zu steigern – ein Versuch, skeptische Investoren zu überzeugen. Die Bewertung der Aktie hinkt im Vergleich zu Branchenkollegen hinterher, was die Unsicherheit über die strategische Ausrichtung widerspiegelt.

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