
Apple Aktie: Strategiewechsel und Gegenwind!
13.06.2025 | 18:24
Der Tech-Gigant aus Cupertino ist derzeit mit einer ganzen Reihe bemerkenswerter Entwicklungen konfrontiert. Während die Verkaufszahlen für das iPhone überraschend positiv ausfallen, orchestriert das Unternehmen im Hintergrund eine massive Verlagerung seiner Produktionsströme und sieht sich gleichzeitig mit neuen Herausforderungen durch Regulierungsbehörden und in der eigenen Produktentwicklung konfrontiert. Ein Blick auf die jüngsten Manöver und Stolpersteine.
Indien wird zur neuen US-Exportbasis
Man könnte fast von einer Revolution in der Lieferkette sprechen: Der Auftragsfertiger Foxconn hat seine iPhone-Exporte aus Indien zwischen März und Mai dieses Jahres drastisch neu ausgerichtet. Unglaubliche 97 Prozent der in Indien produzierten iPhones wurden in diesem Zeitraum direkt in die Vereinigten Staaten verschifft. Zum Vergleich: Im Durchschnitt des Jahres 2024 lag dieser Anteil noch bei rund 50 Prozent. Der Wert dieser Exporte in die USA belief sich allein in diesen drei Monaten auf 3,2 Milliarden US-Dollar. Im Mai erreichte dieser Wert fast eine Milliarde US-Dollar, der zweithöchste je verzeichnete Monatswert.
Doch was steckt hinter dieser bemerkenswerten Kehrtwende? Offenbar handelt es sich um eine strategische Maßnahme, um drohenden, beziehungsweise bereits bestehenden, hohen US-Zöllen auf Produkte aus chinesischer Fertigung zu entgehen. Früher wurden die in Indien hergestellten Geräte breiter gestreut, etwa in die Niederlande, die Tschechische Republik oder Großbritannien. Nun scheint der Fokus klar auf dem US-Markt zu liegen. Es wird erwartet, dass im Jahr 2025 bereits 25 bis 30 Prozent aller weltweit ausgelieferten iPhones aus indischer Produktion stammen könnten, gegenüber 18 Prozent im Jahr 2024. Selbst der kleinere indische Apple-Zulieferer Tata Electronics schickte im März und April durchschnittlich 86 Prozent seiner iPhone-Produktion in die USA. Es ist ein klares Zeichen, dass das Unternehmen alle Hebel in Bewegung setzt, um seine Lieferketten resilienter und kosteneffizienter zu gestalten, auch wenn dies von politischer Seite, wie etwa durch den ehemaligen US-Präsidenten Trump, kritisiert wird, der eine Produktion in den USA fordert.
iPhone-Verkäufe: Überraschender Aufschwung?
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Trotz aller Unkenrufe zeigen die Verkaufszahlen des iPhones im Zeitraum April und Mai ein erfreuliches Bild. Global zogen die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 15 Prozent an – die stärkste Entwicklung in diesem Zweimonatszeitraum seit der Pandemie. Besonders erfreulich dürfte die Entwicklung in den beiden Schlüsselmärkten China und USA gewesen sein. In China konnte sich das iPhone im Mai sogar an die Spitze der Verkaufscharts setzen. Aber auch in anderen Regionen wie Japan, Indien und den Märkten des Nahen Ostens wurden zweistellige Zuwachsraten verzeichnet. Es scheint, als ob die Nachfrage nach den Smartphones mit dem Apfel-Logo ungebrochen hoch ist.
Regulatorische Hürden und KI-Träume
Weniger erfreulich gestalten sich die Auseinandersetzungen mit der Europäischen Union. Im Rahmen des Digital Markets Act (DMA) fordert die EU-Kommission eine stärkere Interoperabilität von Apples Geräten und Diensten mit denen von Drittanbietern. Der Konzern aus Cupertino sieht dadurch jedoch den Datenschutz für seine Nutzer gefährdet. Konkret kritisiert das Unternehmen, dass es Daten offenlegen müsste, auf die es selbst aus Sicherheitsgründen keinen Zugriff habe, wie etwa Ende-zu-Ende-verschlüsselte Nachrichten oder Informationen zu besuchten WLAN-Netzwerken. Es wird befürchtet, dass neue Funktionen europäische Nutzer deshalb nur mit Verzögerung oder in eingeschränkter Qualität erreichen könnten. Die Aktie zeigte sich von diesen Nachrichten zuletzt wenig bewegt und notierte bei etwa 198,65 US-Dollar.
Ein weiteres Fragezeichen schwebt über der groß angekündigten, tiefgreifend KI-unterstützten Sprachassistentin Siri. Obwohl bereits im vergangenen Jahr Erwartungen geweckt wurden, glänzte eine revolutionierte Siri auf der jüngsten Entwicklerkonferenz WWDC durch Abwesenheit. Software-Chef Craig Federighi sah sich genötigt, die Verzögerungen zu erklären, was darauf hindeutet, dass die Integration fortschrittlicher KI-Funktionen komplexer ist als gedacht. Die Anleger und Nutzer müssen sich hier also offenbar noch gedulden.
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