Allianz hat eine wichtige Weichenstellung in Europa abgeschlossen. Der Münchener Konzern verkaufte seinen kompletten 50-Prozent-Anteil am italienischen Lebensversicherungs-Joint-Venture UniCredit Allianz Vita an den bisherigen Partner UniCredit. Der Deal spült rund 0,8 Milliarden Euro in die Kassen.

Klarer Gewinn von 200 Millionen Euro

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allianz erzielt durch den Verkauf einen Gewinn von etwa 0,2 Milliarden Euro. Noch wichtiger für die Investoren dürfte jedoch die Stärkung der Kapitalausstattung sein. Die Solvency-II-Quote des Konzerns steigt durch die Transaktion um rund einen Prozentpunkt.

Das bedeutet konkret: Der Kapitalpuffer wächst spürbar. Eine direkte Verbesserung der Finanzkennzahlen, die sich unmittelbar in der Bewertung niederschlagen kann.

Strategische Neuausrichtung in Italien

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Was steckt hinter diesem Schachzug? Allianz strafft seine Aktivitäten in Italien und optimiert dabei die Kapitalstruktur. Durch den Ausstieg aus dem Joint Venture konzentriert sich der Konzern auf seine Kerngeschäfte, während andere Partnerschaften mit UniCredit unverändert bestehen bleiben.

Die Transaktion zeigt: Allianz setzt auf eine klarere Struktur und weniger komplexe Beteiligungsverhältnisse. Ein klassischer Fall von Portfolio-Bereinigung mit messbarem finanziellen Nutzen.

Parallel dazu startet das afrikanische Joint Venture SanlamAllianz nächste Woche eine mehrstädtische Roadshow in Nigeria – ein operativer Schritt zur Marktdurchdringung, der jedoch im Schatten der europäischen Kapitalmaßnahme steht.

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