Der deutsche Versicherungsriese Allianz setzt in Großbritannien einen radikalen Sparkurs durch – trotz rekordverdächtiger Gewinne. Gleichzeitig zieht das Unternehmen mit einer globalen Kapitalstudie die Aufmerksamkeit der Märkte auf sich.

Britischer Sparkurs trotz Rekordgewinn

Heute gab Allianz bekannt, im britischen Geschäft 650 Stellen zu streichen – etwa 15% der Belegschaft in den betroffenen Sparten. Die Maßnahme trifft die Bereiche kommerzielle, spezielle und private Versicherungen. Hintergrund ist eine umfassende Digitalisierungsoffensive, die den Marktwandel beschleunigen soll. Besonders der Kfz-Versicherungsbereich steht unter Druck, da technologische Fortschritte die Unfallzahlen drücken.

Dabei verzeichnete der britische Ableger erst 2024 einen operativen Gewinnsprung von 52% auf 368 Millionen Pfund bei einem Umsatz von 4,7 Milliarden. Dennoch pumpt das Unternehmen 200 Millionen Pfund pro Jahr in die Umstrukturierung. Experten vermuten, dass Allianz' weltweite Vorreiterrolle bei KI-Anwendungen den Personalabbau zusätzlich beschleunigt.

Aktienrückkaufprogramm läuft weiter

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Parallel setzt der Konzern sein Aktienrückkaufprogramm konsequent fort. Allein zwischen dem 9. und 13. Juni wurden über 511.000 eigene Papiere zurückgekauft. Seit Programmbeginn im März summiert sich die Menge damit auf knapp 2,9 Millionen Titel. Die Käufe erfolgen primär über die Frankfurter Börse.

Alarmzeichen aus der globalen Wirtschaft

Über ihre Kreditversicherungstochter Allianz Trade legte die Gruppe heute eine brisante Studie vor: Die weltweiten Working Capital Requirements (WCR) stiegen 2024 auf 78 Tage – den höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008. Die Analyse zeigt ein klares Nord-Süd-Gefälle:

  • Nordamerikanische Firmen reduzierten ihre WCR um drei Tage, während Europa einen Anstieg um vier Tage verzeichnete
  • US-Unternehmen schütten vermehrt Kapital an Aktionäre aus (Rückkäufe könnten 2025 die Billionen-Dollar-Marke knacken)
  • Europäische Konzerne mutieren zunehmend zu Kreditintermediären

Diese Entwicklungen könnten die Risikolandschaft für Allianz als Versicherer nachhaltig verändern. Die Frage ist: Schafft es der Konzern, mit seiner Digitalisierungsoffensive die Effizienzgewinne zu realisieren, die nötig sind, um in diesem schwierigen Umfeld zu bestehen?

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