Die Paris Air Show ist in vollem Gange, und für Airbus scheint die Sonne besonders hell zu scheinen. Gleich zu Beginn der weltgrößten Luftfahrtmesse, die noch bis zum 22. Juni in Le Bourget bei Paris stattfindet, gab es nämlich richtig gute Nachrichten für den europäischen Flugzeugbauer. Was steckt dahinter und wie sind die generellen Perspektiven?

Der saudi-arabische Flugzeugfinanzierer Avilease hat bei dem europäischen Luftfahrtriesen zugeschlagen. Die Bestellung wurde am Montag auf der Messe bekannt gegeben. Konkret geht es um eine Order von 10 Exemplaren des neuen A350-Frachters sowie 30 Schmalrumpf-Jets der gefragten A320neo-Familie.

Und das könnte erst der Anfang sein: Avilease sicherte sich Optionen, die Bestellung potenziell auf bis zu 22 Maschinen des Typs A350F und bis zu 55 Jets der A320neo-Reihe zu erweitern. Das ist ein starkes Signal gleich zum Auftakt der wichtigen Branchenschau.

Langfristig rosige Zeiten?

Auch abseits konkreter neuer Aufträge blickt Airbus durchaus optimistisch in die Zukunft. Bis zum Jahr 2044 rechnet der Konzern mit einem weltweiten Bedarf von rund 43.400 neuen Flugzeugen. Das ist zwar eine etwas geringere Zahl, als der US-Konkurrent Boeing für denselben Zeitraum prognostiziert, der von 43.600 Maschinen ausgeht. Allerdings geht Airbus im Vergleich zur eigenen vorherigen Vorhersage von einem weiteren Wachstum aus.

Interessant dabei: Airbus bezieht hier nur Jets mit mehr als 100 Sitzplätzen ein, während Boeing auch kleinere Regionalflugzeuge in seiner Schätzung berücksichtigt. Insgesamt soll sich die globale Flugzeugflotte nach Einschätzung beider Hersteller bis 2044 in etwa verdoppeln, auf dann über 49.000 Maschinen. Gut die Hälfte der neuen Jets dürfte dabei ältere und damit spritdurstigere Modelle ersetzen, während die andere Hälfte dem Ausbau der Flotten dient – ein klarer Trend zur Modernisierung und Effizienz.

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Besonders gefragt sind und bleiben dabei die sogenannten Schmalrumpfjets, wie die Airbus-Modellfamilien A320neo und A220. Diese Flugzeugklasse steht je nach Prognose für satte zwei Drittel bis vier Fünftel des erwarteten Gesamtbedarfs. Großraumjets wie die Airbus-Typen A350 und A330neo stehen zwar für einen geringeren Teil des Bedarfs an Stückzahlen, spülen aber pro Flugzeug deutlich mehr Umsatz in die Kassen des Herstellers.

Verteidigung als neues Zugpferd?

Neben dem zivilen Flugzeugbau könnte sich für Airbus ein weiteres Feld als zunehmend lukrativ erweisen: der Verteidigungssektor. Die Europäische Union plant, bis zum Jahr 2030 gewaltige Summen von bis zu 800 Milliarden Euro für Verteidigungsausgaben bereitzustellen.

Ein erheblicher Teil dieser Mittel dürfte an etablierte europäische "Prime Contractors" wie Airbus fließen. Angesichts der anhaltenden geopolitischen Spannungen, insbesondere durch den Krieg in der Ukraine, und dem generellen Druck auf die NATO-Staaten, ihre Verteidigungsbudgets zu erhöhen, scheint hier ein bedeutender Wachstumsmarkt zu entstehen.

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