1&1 steht an einem Wendepunkt. Während die Aktie des Telekommunikationsanbieters seit Jahresanfang beeindruckende 54% zugelegt hat, zeigt der Titel nun erste Ermüdungserscheinungen. Doch ein neues Großprojekt könnte frischen Wind in die Aktie bringen – wenn es gelingt.

Kurzfristiger Rücksetzer nach starkem Lauf

Nachdem die Aktie erst am Vortag mit 18,40 Euro ein neues 52-Wochen-Hoch markiert hatte, gab es heute eine leichte Korrektur um 0,33% auf 18,34 Euro. Technisch gesehen bewegt sich der Titel damit knapp unter seiner 20-Tage-Linie, was auf kurzfristigen Abwärtstrend hindeutet.

Doch die langfristige Perspektive bleibt intakt:

  • Seit Jahresanfang: +54,64%
  • Abstand zum 200-Tage-Durchschnitt: +32,32%
  • RSI von 36,2 zeigt nicht überkauftes Niveau

Großprojekt als Gamechanger?

Die spannendste Entwicklung kommt aus dem Bereich Infrastruktur: 1&1 beteiligt sich am Forschungsprojekt "Gigabit Innovation Track XT" (GINT XT), das die Mobilfunkversorgung in Zügen revolutionieren soll.

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Warum dieses Projekt wichtig ist:

  • Erstmals arbeiten alle vier deutschen Mobilfunkanbieter gemeinsam an einer Lösung
  • Gefördert vom Bundesministerium für Digitales
  • Fokus auf Highspeed-Internet im Zug (3,6 GHz-Frequenzbereich)
  • Ergebnisse sollen auf der Strecke Hamburg-Berlin getestet werden

"Dies könnte langfristig neue Standards setzen", kommentiert ein Marktbeobachter. Für 1&1 bedeutet die Teilnahme die Chance, sich als innovativer Mitgestalter zukünftiger Infrastruktur zu positionieren.

Mutterkonzern als Unsicherheitsfaktor

Ein Wermutstropfen: Auch der Mutterkonzern United Internet notierte heute im Minus. Da strategische Entscheidungen oft von dort ausgehen, bleibt die Entwicklung für 1&1-Anleger relevant.

Die nächste Bewährungsprobe steht am 7. August an, wenn die Quartalszahlen für Q2 2025 veröffentlicht werden. Nach dem enttäuschenden Q1 wird besonders auf die Umsatzentwicklung geachtet. Kann 1&1 die Erwartungen übertreffen und den aktuellen Rücksetzer als Einstiegschance bestätigen?

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