Der Siliziumkarbid-Hersteller Wolfspeed steckt in einer tiefen Finanzkrise. Die Märkte bestrafen den Titel gnadenlos – und die jüngsten Entwicklungen deuten auf eine dramatische Wende hin.

Gestern markierte die Aktie ein neues Allzeittief und setzte damit den Abwärtstrend fort, der seit Ende 2022 anhält. Technisch zeigt sich der Wert deutlich unter seinem 200-Tage-Durchschnitt, ein klares Signal für anhaltenden Verkaufsdruck. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Gläubiger übernehmen das Ruder

Hinter den Kulissen bahnt sich eine radikale Finanzrestrukturierung an. Medienberichten zufolge bereiten die Hauptgläubiger um Apollo Global Management eine vorverhandelte Insolvenz nach Chapter 11 vor. Ziel: Die milliardenschwere Schuldenlast in den Griff bekommen.

Was bedeutet das konkret?

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  • Ein "Prepackaged Bankruptcy" beschleunigt den Prozess durch vorab vereinbarte Bedingungen
  • Die Gläubiger würden die Kontrolle übernehmen
  • Die liquiden Mittel des Unternehmens reichten bereits im März bei weitem nicht zur Schuldenbedienung

Ungewöhnliche Bedingungen – begrenzte Rettung für Aktionäre?

In einer überraschenden Wendung könnten aktuelle Aktionäre unter dem geplanten Restrukturierungsplan etwa 5% ihrer Beteiligung retten – normalerweise gehen sie bei Chapter 11 komplett leer aus. Doch die Zukunft des Unternehmens liegt eindeutig in den Händen der Gläubiger.

Die Probleme sind hausgemacht:

  • Wiederholte Gewinnwarnungen
  • Verfehlte Umsatzziele
  • Rückschläge bei Schlüsselprojekten

Jetzt stellt sich die Frage: Kann der unter Druck geratene Halbleiterhersteller im hart umkämpften Markt für Siliziumkarbid noch eine Zukunft haben? Die kommenden Wochen werden entscheidend sein.

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