Die Wiener Börse hat sich am Montagnachmittag mit schwächerer Tendenz gezeigt. Der ATX stand gegen 14.20 Uhr 0,66 Prozent im Minus auf 4.408,49 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,48 Prozent auf 2.222,59 Zähler hinab.

Ein ähnliches Bild gab das europäische Umfeld ab. Sowohl in Wien als auch an vielen europäischen Handelsplätzen konsolidieren die Aktienbarometer dabei nahe ihrer jeweiligen Zwischen- oder Rekordhochs.

Für Verunsicherung sorgte, dass Moody's als die letzte der großen Ratingagenturen den USA die Spitzennote für die Bonität entzog. Der Schritt betone die wachsenden fiskalischen Herausforderungen, schrieb Rainer Guntermann, Rates Strategist bei der Commerzbank.

Die Marktstrategen der Deutschen Bank bezeichneten die Abstufung der USA unterdessen als "wichtigen symbolischen Schritt". Die Nachricht käme jedoch nicht unerwartet, da Moody's die USA bereits seit November 2023 auf der Beobachtungsliste geführt hatte.

Im Ukraine-Krieg will dann US-Präsident Donald Trump am Montagnachmittag (MESZ) erneut mit Kremlchef Wladimir Putin telefonieren. Im Vorfeld haben Deutschland, die USA und weitere Verbündete der Ukraine den Druck auf Russland erhöht.

Unter den Verlierern fanden sich zum Wochenstart Immobilienwerte wieder. CPI Europe, UBM und CA Immobilien verloren im Einklang mit dem europäischen Sektorumfeld jeweils rund ein Prozent. Noch deutlicher ging es für AT&S um 2,8 Prozent hinab. Die Erholung der Anleihekurse hatte durch die US-Abstufung einen weiteren Dämpfer erhalten. Dies brachte zinssensible Werte europaweit unter Druck.

Um jeweils ein Prozent hinab ging es auch für die Bankaktien Erste Group und BAWAG. RBI gewannen hingegen leicht. Unter den übrigen Schwergewichten büßten Andritz 1,2 Prozent ein, während Verbund und OMV moderat zulegten.

Pierer Mobility zogen um knapp 16 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang April hoch. Wie die "Krone" am Samstag online berichtete, habe sich der indische Miteigentümer Bajaj ein Darlehen gesichert, mit dem ein großer Teil - 566 Mio. der nötigen 600 Mio. Euro - der Quote für die Gläubiger beglichen werden soll. Damit dürfte die Rettung des insolventen Motorradherstellers KTM einen großen Schritt näher gerückt sein.

Polytec kamen um 1,5 Prozent auf 3,27 Euro zurück. Vergangene Woche waren die Papiere bereits im Zuge der Quartalszahlen um rund zehn Prozent gestiegen. Nun bekräftigte Warburg-Analyst Marc-René Tonn seine Kaufempfehlung und hob sein Kursziel auf 4,9 Euro an.

spa/ste

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