Wiener Börse (Nachmittag) - ATX hält Kursgewinne, +1,15 % / Nahost-Konflikt weiter im Fokus - Großer Verfallstag - Bankaktien legen zu - Dünne Meldungslage
Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin fester gezeigt. Der heimische Leitindex ATX konnte die Verlaufsgewinne aus dem Vormittagshandel halten und stieg bis 14.30 Uhr 1,15 Prozent auf 4.357,47 Zähler. Auf Wochensicht zeichnet sich eine prozentuell nahezu unveränderte Performance ab. Der breiter gefasste ATX Prime gewann am Freitag bisher 1,05 Prozent auf 2.185,01 Punkte.
"Die Nervosität an den Finanzmärkten bleibt auch zum Ende der Woche spürbar. Vor allem der Nahost-Konflikt sorgt für Unruhe und eine erhöhte Risikoaversion", beschreiben die Experten der Helaba die derzeitige Marktlage.
Während der Krieg zwischen Israel und Iran in die zweite Woche geht, wollen sich die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien am Freitag bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um Deeskalation bemühen. Ein Ziel ist es, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten.
Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Israels mit eigenen Angriffen in den Krieg gegen den Iran eingreifen. Trump will darüber innerhalb der nächsten zwei Wochen entscheiden.
Ebenfalls im Fokus steht am Freitag der große Verfallstag. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
Meldungsseitig blieb es weiterhin sehr ruhig, auch von Analystenseite kamen bisher keine Impulse. Unter den wenigen Verlaufsverlierern fanden sich Frequentis (minus 2 Prozent) und RHI MAgnesita (minus 0,9 Prozent). FACC gewannen als stärkster Wert im prime market 6,4 Prozent. Lenzing kletterten ebenfalls um 5,8 Prozent nach oben, die Aktien konnten sich damit etwas von den starken Vortagesverlusten erholen.
Im Branchenvergleich zeigten sich Bankaktien weiterhin sehr fest. BAWAG zogen um 1 Prozent an, Erste Group stiegen um 1,5 Prozent und Raiffeisen Bank International verbesserten sich um 0,9 Prozent. voestalpine kletterten um 2,8 Prozent.
kat/ste
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