Walmart steht vor einer heiklen Balanceakt – einerseits verzeichnet der Einzelhandelsgigant weiteres Wachstum im E-Commerce und Werbegeschäft, andererseits drohen steigende Tarife die schmalen Margen weiter zu belasten. Während CEO Doug McMillon bereits vor höheren Preisen für Verbraucher warnt, stellt sich die Frage: Wie widerstandsfähig ist der US-Konsumtitan wirklich?

Solide Zahlen trotz Herausforderungen

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein gemischtes Bild:

  • Umsatzwachstum von 2,5% (4,0% in konstanter Währung)
  • Globaler E-Commerce legte beeindruckende 22% zu
  • Werbegeschäft wuchs um 50% (inkl. VIZIO)

Besonders die höher margenträchtigen Bereiche wie Onlinehandel und Werbung entwickeln sich dynamisch. Doch der Erfolg in diesen Segmenten könnte bald von den Auswirkungen neuer Zölle überschattet werden.

Tarif-Dämme brechen

McMillons klare Worte lassen nichts Gutes ahnen: Walmart sieht sich gezwungen, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzugeben. Die schmalen Einzelhandelsmargen bieten kaum Spielraum, um die Tariflasten komplett selbst zu schultern.

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"Die Größenordnung der neuen Zölle macht es unmöglich, die Auswirkungen vollständig abzufedern", so der CEO. Diese Entwicklung trifft den Konzern in einer ohnehin schon angespannten inflationsgeplagten Umgebung.

Dividenden-König unter Druck

Trotz aller Widrigkeiten hält Walmart an seiner beeindruckenden Dividendenhistorie fest – bereits das 52. Jahr in Folge erhöhte der Konzern die Ausschüttung. Doch die jüngste Kursentwicklung zeigt: Investoren sind skeptisch, ob das Wachstum die steigenden Kosten kompensieren kann.

Nach zwischenzeitlicher Erholung steht die Aktie aktuell etwa 12% unter ihrem Jahreshoch. Bleibt Walmart der erhoffte sichere Hafen in stürmischen Zeiten – oder droht ein längerer Abschwung? Die kommenden Quartale werden zeigen, wie gut der Einzelhandelsriese die Tarif-Stürme navigieren kann.

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