Walmart steht erneut unter Beschuss – doch diesmal geht es um mehr als nur politische Debatten. Während ein neuer, einwöchiger Boykottaufruf die Verbraucher zum Kaufstopp bewegen soll, spitzt sich gleichzeitig der Konflikt um steigende Handelstarife zu. Kann der Einzelhandelsriese die doppelte Herausforderung meistern?

Aktivisten rufen zum "Wirtschafts-Blackout" auf

Die Organisation "The People's Union USA" hat für die Woche vom 20. bis 26. Mai zum zweiten Walmart-Boykott in diesem Jahr aufgerufen. Die Aktivisten werfen dem Konzern vor, kleine Unternehmen zu verdrängen, Mitarbeiter unterdurchschnittlich zu bezahlen und durch Steuervermeidung sowie Lobbyarbeit gegen Arbeitnehmerrechte zu agieren. Der Protest ist Teil einer größeren Kampagne gegen mehrere Großkonzerne, die als "wirtschaftlicher Blackout" bezeichnet wird.

Tarifstreit eskaliert

Parallel zum Boykott spitzt sich die Debatte um Handelstarife zu. Walmarts CEO hatte klargestellt, dass höhere Zollkosten an die Kunden weitergegeben würden – eine Aussage, die prompt eine Reaktion des Weißen Hauses provozierte. Der Präsident forderte, der Einzelhändler solle die Mehrkosten selbst tragen.

Trotz der doppelten Belastung halten einige Analysten an positiven Einschätzungen fest. So bekräftigte Truist Financial im Mai 2025 seine "Buy"-Empfehlung für Walmart-Aktien. Institutionelle Anleger scheinen verschiedene Szenarien im aktuellen Tarifumfeld bereits einzupreisen.

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Solide Zahlen, aber düstere Wolken am Horizont

Die jüngsten Quartalszahlen vom 15. Mai 2025 zeigten zwar robuste Wachstumszahlen:

• Globaler E-Commerce legte um 22% zu
• Vergleichbarer Umsatz in den USA stieg um 4,5%

Doch hinter den positiven Kennzahlen lauern Herausforderungen: Die anhaltenden Tarifstreitigkeiten und die daraus resultierende Unsicherheit belasten die Gewinnmargen. Das Management rechnet mit steigenden Kosten, die den Unternehmensgewinn unter Druck setzen werden.

Die Frage ist: Wie stark werden Boykott und Tarifkonflikt Walmarts Marktposition beeinträchtigen? Die nächsten Wochen könnten entscheidend sein – sowohl für den Konzern als auch für seine Aktionäre.

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