Die jüngsten Quartalszahlen von Wacker Chemie haben Anleger schockiert – und die Aktie auf ein gefährliches Niveau gedrückt. Während das Unternehmen mit Preiserhöhungen gegensteuert, fragen sich Investoren: Reicht das, um den Abwärtstrend zu stoppen?

Quartalszahlen schocken die Märkte

Die Bilanz des Chemiekonzerns liest sich wie ein Albtraum für Aktionäre:

• Umsatzrückgang im letzten Quartal
• EBITDA-Einbruch noch stärker als erwartet
• Sinkende Kapazitätsauslastung
• Anhaltender Margendruck im Schlüsselgeschäft mit Polysilizium

Besonders das Polysiliziumgeschäft, einst tragende Säule des Unternehmens, entwickelt sich zum Sorgenkind. Die Nachfrage bleibt schwach, die Preise unter Druck.

Analysten reagieren mit Kurszielkürzungen

Die Deutsche Bank und UBS halten zwar an ihren Kaufempfehlungen fest, senkten aber deutlich ihre Kursziele. Ein klares Signal: Selbst optimistische Beobachter sehen dunkle Wolken am Horizont. Die Baader Bank bestätigte ihre "Add"-Einstufung, doch auch hier bleibt die Skepsis spürbar.

Preiserhöhungen als Rettungsanker?

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Ab 1. Mai erhöht Wacker Chemie die Preise für Dispersionen und Dispersionspulver – ein verzweifelter Versuch, die schwindenden Margen zu stabilisieren. Doch die entscheidende Frage bleibt:

Können diese Maßnahmen den strukturellen Problemen im Polysiliziumgeschäft wirklich etwas entgegensetzen?

Mit einem Kurs von nur noch 64,10 Euro – ein Minus von 36% innerhalb eines Jahres – scheinen die Märkte ihre Antwort bereits gegeben zu haben. Der RSI von 15,9 signalisiert zudem, dass der Titel technisch massiv überverkauft ist.

Hauptversammlung ohne Durchbruch

Die virtuelle Hauptversammlung am 7. Mai brachte wenig neue Impulse. Der Vorstandsvorsitzende konnte keine überzeugende Strategie präsentieren, wie das Unternehmen die Talsohle durchbrechen will.

Wacker Chemie steht am Scheideweg: Entweder gelingt die dringend benötigte Trendwende – oder der Absturz geht weiter. Für Anleger bleibt es ein Hochrisikospiel.

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