Wacker Chemie steckt in der Zwickmühle: Während das traditionelle Chemiegeschäft mit massiven Gewinneinbrüchen kämpft, könnte eine neue Biotech-Allianz den entscheidenden Wendepunkt bringen. Doch kann der Hoffnungsträger Gentherapie die aktuellen Herausforderungen wirklich ausgleichen?

Düstere Quartalszahlen belasten den Kurs

Das erste Quartal 2025 hinterließ tiefe Spuren in der Bilanz des Chemiekonzerns:

  • EBITDA-Einbruch um 26% auf 127 Mio. Euro
  • Schuldenberg wuchs auf über 900 Mio. Euro an
  • Polysilizium-Sparte leidet unter Solarflaute

Trotz dieser alarmierenden Zahlen hält das Management unbeirrt an seinen Jahreszielen fest. Die Aktie notiert aktuell nur knapp über dem 52-Wochen-Tief von 59,50 Euro – ein Zeichen dafür, wie skeptisch die Märkte diese Optimismus bewerten.

Biotech-Partnerschaft als Rettungsanker?

Im Schatten der Chemie-Krise bahnt sich eine vielversprechende Wende an: Die neue Allianz im Gentherapie-Markt könnte Wacker langfristig als Schlüsselzulieferer etablieren. Analysten sehen hier Potenzial, warnen aber vor dem langen Atem, den dieses Geschäft erfordert.

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"Die Partnerschaft ist strategisch klug platziert", kommentiert ein Marktbeobachter, "aber die kurzfristigen Herausforderungen im Kerngeschäft bleiben drängend."

Kann Wacker die Prognosen halten?

Die ambitionierten Jahresziele scheinen angesichts der aktuellen Daten gewagt:

  • Umsatzziel: 6,1-6,4 Mrd. Euro
  • EBITDA-Ziel: 700-900 Mio. Euro

Hinzu kommen externe Risiken wie die unsichere US-Handelspolitik, die das Kundenverhalten zusätzlich belastet. Die entscheidende Frage: Reichen Kostendisziplin und die vage Hoffnung auf Konjunkturerholung wirklich aus, um das Ruder herumzureißen?

Der Aktienkurs spiegelt diese Zweifel deutlich wider – mit einem Abstand von über 40% zum 52-Wochen-Hoch bleibt Wacker Chemie ein riskanter Wette auf eine Trendwende.

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