Die Papiere des Immobilienriesen hatten sich zuletzt merklich von ihren Tiefständen erholt, doch die Atempause scheint nur von kurzer Dauer gewesen zu sein. Aktuell braut sich Ungemach von mehreren Seiten zusammen, was die Stimmung der Anleger trübt. Steht der Konzern vor einer neuen Herausforderungswelle?

Zinsangst drückt auf den Kurs

Nach einer spürbaren Aufwärtsbewegung sehen sich Immobilienwerte wie Vonovia erneut mitGegenwind konfrontiert. Vor allem der Anstieg der Renditen bei Staatsanleihen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, setzt den Sektor unter Druck. Für die Aktie des DAX-Konzerns sorgte dies unlängst für ein Verkaufssignal. Da das Geschäftsmodell stark von der Zinsentwicklung abhängig ist, schlagen solche Bewegungen direkt auf die Bewertung durch. Die Bären scheinen hier wieder Morgenluft zu wittern.

Gesellschaftlicher Druck und politische Forderungen

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Doch nicht nur an der Zinsfront zeigen sich Probleme. Auch der gesellschaftliche Wind wird rauer. Bundesweit formieren sich Proteste gegen steigende Mieten, und die Forderung nach einem sechsjährigen Mietenstopp wird lauter. Organisationen wie der Deutsche Gewerkschaftsbund unterstützen diese Aktionen und sprechen von einem "sozialpolitischen Skandal". Seit dem Jahr 2010 sind die Nettokaltmieten im Schnitt um beachtliche 64 Prozent in die Höhe geschnellt. Kann ein Konzern wie Vonovia solchen Forderungen dauerhaft trotzen?

Juristischer Ärger um Balkonkraftwerke

Als wäre das nicht genug, droht nun auch juristisches Ungemach. Ein Mieter aus Aachen hat, unterstützt von der Deutschen Umwelthilfe, Klage gegen den Wohnungskonzern eingereicht. Der Grund: Ihm wird seit über einem Jahr die Installation einer Photovoltaik-Balkonanlage verwehrt. Der Konzern soll unter anderem einen statischen Nachweis und komplexe Berechnungen zur Windlast verlangen, was für solche Mini-Solaranlagen als unüblich gilt. Dieser Streit könnte nicht nur Kosten verursachen, sondern auch am Image des Unternehmens kratzen.

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