Valneva Aktie: Todesfälle überschatten Impfstoff-Hoffnung!
08.05.2025 | 22:18
Ausgerechnet vielversprechende Quartalszahlen werden bei Valneva von einer Hiobsbotschaft überschattet: Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zieht beim Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® die Notbremse. Die Anwendung bei älteren Personen wurde nach alarmierenden Berichten über schwere Nebenwirkungen und sogar Todesfälle vorerst ausgesetzt. Steht das Biotech-Unternehmen nun vor einer Zerreißprobe?
EMA-Entscheidung: IXCHIQ® unter schwerem Verdacht
Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Die EMA hat eine Überprüfung des von Valneva entwickelten Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ® eingeleitet. Brisant ist vor allem die sofortige Aussetzung der Anwendung bei älteren Personen. Auslöser sind weltweit 17 gemeldete Fälle schwerer Nebenwirkungen, darunter zwei Todesfälle. Betroffen waren ältere Personen, die signifikante Vorerkrankungen hatten und/oder Begleitmedikationen einnahmen.
Die EMA betont zwar, dass der genaue Zusammenhang zwischen den unerwünschten Ereignissen und dem Impfstoff noch nicht abschließend geklärt sei. Dennoch wurde medizinisches Fachpersonal umgehend angewiesen, IXCHIQ® nicht mehr an Personen zu verabreichen, für die laut Produktinformation Kontraindikationen bestehen. Diese Entwicklung sorgt für erhebliche Verunsicherung und wirft einen dunklen Schatten auf das Hoffnungsprodukt. Wie wird sich diese Untersuchung auf die Zukunft von IXCHIQ® auswirken?
Quartalszahlen: Operativer Lichtblick mit Schönheitsfehler?
Dabei schienen die jüngsten Geschäftszahlen zunächst Anlass zur Freude zu geben. Valneva konnte im ersten Quartal 2025 den Gesamtumsatz eindrucksvoll um rund 50 Prozent auf 49,2 Millionen Euro steigern. Auch der reine Produktumsatz legte kräftig auf 48,6 Millionen Euro zu. Diese positive Entwicklung im Kerngeschäft wird jedoch von einem Nettoverlust von 9,2 Millionen Euro getrübt. Im Vorjahresquartal stand hier noch ein Gewinn von 58,9 Millionen Euro, der allerdings maßgeblich auf einen einmaligen Sondereffekt aus dem Verkauf eines "Priority Review Vouchers" zurückzuführen war. Der aktuelle Verlust spiegelt somit ein realistischeres operatives Bild wider.
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Trotz des Verlusts gibt es auch positive finanzielle Aspekte:
- Die liquiden Mittel beliefen sich Ende März 2025 auf solide 153 Millionen Euro.
- Ein zusätzlicher Mittelzufluss von rund 14,2 Millionen Euro durch eine Kapitalmaßnahme mit Novo Holdings im April ist hierbei noch nicht einmal berücksichtigt.
- Das Unternehmen konnte den operativen Cash-Burn im ersten Quartal durch verbesserte Kostenkontrolle deutlich reduzieren.
Valneva selbst hält trotz der aktuellen Herausforderungen und des Quartalsverlusts an seiner Finanzprognose für das Gesamtjahr 2025 fest und erwartet Produktverkäufe zwischen 170 und 180 Millionen Euro.
Gemischte Signale und verhaltene Analysten
Die Nachrichtenlage führt zu einem gespaltenen Echo. So hat beispielsweise die Investmentbank Guggenheim das Kursziel für Valneva von 15,00 auf 14,00 US-Dollar gesenkt, das Rating aber auf "Buy" belassen. Dies unterstreicht die aktuelle Ambivalenz zwischen operativem Fortschritt und den Risiken rund um IXCHIQ®. Nach einem eigentlich starken Jahresstart mit einer Performance von über 22 Prozent seit Jahresbeginn (aktueller Kurs 2,87 €), steht die Aktie nun deutlich unter Druck und notiert über 30 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 4,25 Euro.
Die kommenden Wochen und Monate dürften für Valneva entscheidend werden. Im Fokus steht die Klärung der Vorwürfe rund um IXCHIQ® durch die EMA. Von dem Ergebnis dieser Untersuchung wird maßgeblich abhängen, ob der Schatten über der Aktie weicht oder sich die Wolken weiter verdichten.
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