Valneva Aktie: Finanzierungssituation begutachtet
09.05.2025 | 14:22
Die Stimmung bei Valneva ist angespannt. Während das Biotech-Unternehmen im ersten Quartal mit einem deutlichen Umsatzplus aufhorchen ließ, sorgt eine neue Überprüfung seines Chikungunya-Impfstoffs IXCHIQ® durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) für erhebliche Verunsicherung. Hält die wichtige charttechnische Unterstützung oder droht der Aktie nun ein tieferer Rutsch?
Charttechnik unter Druck: Der Kampf um die Mittelfrist-Perspektive
Charttechnisch steht die Valneva-Aktie an einem kritischen Punkt. Am gestrigen Donnerstag war der Kurs kurzzeitig unter die vielbeachtete 100-Tage-Linie gefallen, die aktuell bei 2,87 Euro verläuft. Zwar konnte sich das Papier heute leicht auf 2,88 Euro erholen und notiert damit wieder hauchdünn über diesem wichtigen Indikator für den mittelfristigen Trend, doch die Gefahr ist nicht gebannt.
Sollte dieser Bereich nicht verteidigt werden können, rückt schnell die 200-Tage-Linie bei 2,82 Euro in den Fokus. Ein Bruch dieser Marke würde das langfristige Bild deutlich eintrüben und könnte einen Trendwechsel nach unten auf allen Zeitebenen einläuten. Der Relative-Stärke-Index (RSI) auf 14-Tages-Basis notiert mit 21,4 tief im überverkauften Bereich, was zwar auf eine mögliche Gegenreaktion hindeuten könnte, aber angesichts der Nachrichtenlage noch kein klares Entspannungssignal darstellt. Die hohe Volatilität von über 78% unterstreicht die aktuelle Nervosität der Marktteilnehmer.
Quartalszahlen: Starker Umsatz, aber rotes Ergebnis – was steckt dahinter?
Abseits der Charttechnik präsentierte Valneva zuletzt gemischte Zahlen für das erste Quartal 2025. Auf den ersten Blick erfreulich: Der Gesamtumsatz kletterte um rund 50 Prozent auf 49,2 Millionen Euro. Doch was ist die Kehrseite der Medaille? Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 9,2 Millionen Euro.
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Dieser Verlust relativiert sich jedoch bei genauerem Hinsehen. Im Vorjahresquartal hatte ein Sondereffekt – der Verkauf eines sogenannten Priority Review Vouchers für rund 95 Millionen Euro – das Ergebnis kräftig positiv beeinflusst. Ohne diesen Einmaleffekt zeichnen die aktuellen Zahlen ein realistischeres operatives Bild. Positiv zu werten sind hierbei:
- Der operative Finanzmittelverbrauch sank im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 71 Prozent auf 8,1 Millionen Euro.
- Die liquiden Mittel beliefen sich Ende März 2025 auf solide 153,0 Millionen Euro (ohne Berücksichtigung von rund 14,2 Millionen US-Dollar Bruttoerlösen aus einer Kapitalmaßnahme im April).
- Valneva bestätigte seine Finanzprognose für das Gesamtjahr 2025 und erwartet weiterhin Produktverkäufe zwischen 170 und 180 Millionen Euro.
IXCHIQ®: Wie schwer wiegen die neuen Zweifel am Hoffnungsträger?
Die wohl größte Belastung für den Aktienkurs dürfte aktuell von der Nachrichtenfront rund um den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ® ausgehen. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat eine Überprüfung bezüglich der Anwendung des Impfstoffs bei älteren Personen eingeleitet. Diese Entwicklung folgt auf eine ähnliche Vorsichtsmaßnahme, die zuvor vom Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) der US-Gesundheitsbehörde CDC für Personen über 65 Jahren empfohlen wurde.
Diese Nachrichten sind heikel, da IXCHIQ® als wichtiger Hoffnungsträger für Valnevas zukünftiges Wachstum gilt. Wie sich diese regulatorischen Prüfungen auf die Markteinführung und das Umsatzpotenzial auswirken werden, bleibt abzuwarten und sorgt für Unsicherheit.
Die Valneva-Aktie, die seit Jahresanfang trotz der jüngsten Turbulenzen immer noch ein Plus von über 23 Prozent vorweisen kann, befindet sich somit in einer entscheidenden Phase. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die operativen Fortschritte und die bestätigte Prognose die Sorgen um IXCHIQ® und den Druck auf die Charttechnik ausgleichen können.
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